ABB erweitert laut einer Medienmitteilung seine Kooperation mit dem IT-Unternehmen Pratexo in Austin im US-Bundesstaat Texas. Gemeinsam werden Edge-Computing-Lösungen entwickelt, um die Sicherheit, Autonomie und Resilienz dezentraler elektrischer Netzwerke zu verbessern, heisst es weiter. ABB übernimmt über ihre Risikokapitalgesellschaft ABB Technology Ventures (ATV) eine Minderheitsbeteiligung an Pratexo. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.
Die Division Electrification Service von ABB wird die Entwicklungsplattform Pratexo Studio nutzen, um das Design digitaler Edge-to-Cloud-Lösungen für Kunden zu beschleunigen. Das soll den Kunden von ABB helfen, edge-basierte Netzwerke und Lösungen zu implementieren, die Echtzeiterkenntnisse liefern. Der Datentransfer in die Cloud verringert sich dabei, Datenschutz und Sicherheit werden verbessert und der Betrieb ist auch ohne Internetverbindung möglich.
Edge-Clouds werden von Mikro-Rechenzentren gehostet, die Daten schneller speichern, analysieren und verarbeiten, als mithilfe einer Verbindung zu einem Rechenzentrum möglich wäre, lautet die technische Erklärung des Chip-Herstellers Intel dazu.
„In den vergangenen 20 Jahren ging es in der IT vorwiegend darum, die Datenverarbeitung in der Cloud zu zentralisieren", wird Blaine Mathieu zitiert, CEO von Pratexo. „In den nächsten zehn Jahren wird es darum gehen, dies mit einem hybriden Edge-to-Cloud-Ansatz auszugleichen, also die richtige Verarbeitung an der richtigen Stelle und auf der richtigen Ebene vorzunehmen.“
Die Partnerschaft ist die sechste Risikokapitalbeteiligung von ABB im Jahr 2023. ATV, die Risikokapitalgesellschaft von ABB, habe seit ihrer Gründung 2009 rund 300 Millionen Dollar in Start-ups investiert, die in den Bereichen Elektrifizierung, Robotik, Automation und Antriebstechnik aktiv sind. ce/gba