Die vergangenen vier Jahre waren geprägt von geopolitischen Umwälzungen. Eigentlich liegt es in der Natur des Kantons Zürich, in solch unruhigen Zeiten mutig voranzugehen und drängende Probleme anzupacken. Doch gerade der Anteil der Beschäftigten im öffentlichen Sektor und in staatsnahen Institutionen ist schneller gewachsen als unsere Wirtschaft und Bevölkerung – auch im Vergleich mit den anderen Kantonen. Diese Entwicklung heizt nicht nur den Fachkräftemangel weiter an, sondern erhöht zusätzlich die Steuerlast einer Durchschnittsfamilie und von Zweitverdienern. Es ist wenig verwunderlich, dass sich die Steuerausschöpfungsquote in den letzten Jahren entsprechend verschlechtert hat.
Wirtschaftsmotor der Schweiz
Der Kanton Zürich erbringt über 20 Prozent der Schweizer Wirtschaftsleistung und beheimatet über 1.5 Millionen Menschen. Jeder fünfte Arbeitsplatz im Land befindet sich in Zürich. Mit den Einzahlungen in den nationalen Finanzausgleich leistet Zürich überdies einen essenziellen Beitrag zum Zusammenhalt des Landes.
Getriebe neu einölen
Die Vorteile Zürichs sind allerdings nicht in Stein gemeisselt. Bei den anstehenden Wahlen haben wir die Möglichkeit, die politischen Kräfte für eine vorwärts gerichtete, kohärente Steuer- und Standortpolitik zu stärken. Davon hängen nicht zuletzt unser Wohlstand und unsere Arbeitsplätze ab. Insbesondere die Innovationskraft des Wirtschaftsraums Zürich ist im Zusammenhang mit dem Innovationspark möglichst rasch voranzutreiben. Eine gute Standortpolitik hängt allerdings nicht ausschliesslich von internen, sondern auch von externen Faktoren ab. Es ist deshalb unumgänglich, dass sich die neu gewählte Zürcher Regierung für eine Überwindung der ungewissen Situation in Bezug auf die Weiterentwicklung der bilateralen Verträge mit der EU einsetzt.