(CONNECT) ZuriQ erhält 3,8 Millionen Franken in einer Finanzierungsrunde. Mit dem frischen Kapital will das Start-up, eine Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), die Entwicklung von Quantencomputern weiter voranzutreiben. Laut einer Mitteilung wurde die Seed-Finanzierungsrunde von Founderful geleitet, beteiligt waren weiterhin SquareOne, First Momentum Ventures, OnSight Ventures und QAI Ventures.
Quantencomputer arbeiten nicht wie herkömmliche Rechner mit Bits, sondern mit Quantenbits oder Qubits. Diese nutzen die besonderen Gesetze der Quantenmechanik. Erste Anwendungen zeigen sich in der Pharmaforschung oder der chemischen Verfahrenstechnik.
Wie ein Bit in einem klassischen Computer kann ein Qubit entweder den Zustand 1 oder 0 annehmen, es kann aber auch unendlich viele Zustände dazwischen annehmen. Qubits können ausserdem miteinander kommunizieren, also quantenverschränkt sein. Ein Ansatz, Qubits zu „verbinden“, ist die sogenannte Ionenfallentechnik. Bisher basieren diese Ionenfallen auf eindimensionalen Ionenketten. ZuriQs hat durch Kombination aus elektrischen und magnetischen Feldern eine Technologie entwickelt, um Ionen in einem zweidimensionalen Gitter einzufangen. Diese Innovation ermöglicht es Ionen, sich frei in alle Richtungen zu bewegen.
Dies ist der entscheidende Schritt der Gründer Pavel Hrmo, Tobias Sägesser und Shreyans Jain, um die Leistung der Systeme im grossen Massstab freizusetzen. Entwickelt wurde die Idee von den drei Forschern in den Laboren von Professor Jonathan Home an der ETH. „Wir waren sehr beeindruckt von der Geschwindigkeit der Umsetzung durch das Gründerteam von ZuriQ “, wird Investor Pascal Mathis, Partner bei Founderful, in der Mitteilung zitiert. Mit Blick auf die Zukunft strebt ZuriQ die Tausenden von Qubits an, die für industriell nutzbares Quantencomputing erforderlich sind. ce/eb