Zürcher KMU haben Personalsorgen

Zürich/Winterthur - Bei den Zürcher KMU nehmen Sorgen wegen Personalmangels zu. Am schwierigsten ist die Lage auf dem Bau, in der Gastronomie und in der Hotellerie. Dies zeigt der aktuelle KMU ZH Monitor von Zürcher Kantonalbank und Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

„Bei den Zürcher KMU nehmen die Sorgen wegen Personalmangels zu“, überschreibt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) eine Mitteilungzum aktuellen KMU ZH Monitor. Er wird seit 2021 jährlich von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Auftrag der ZKB erhoben. Eine Mehrheit der KMU mache sich wegen der fehlenden Arbeitskräfte zunehmend Sorgen. 53,4 Prozent der befragten Unternehmen nennen den Mangel an ausgebildeten Arbeitskräften als zentrale Herausforderung, um 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den Unternehmen in den Branchen Bau/Architektur, Gastronomie/Hotellerie sowie Industrie gaben jeweils mindestens 80 Prozent an, Schwierigkeiten bei der Rekrutierung zu haben.

Insgesamt seien die KMU im ersten Halbjahr 2023 mit der allgemeinen Geschäftslage leicht zufriedener als im Vorjahr gewesen, heisst es in der Mitteilung. Bis kommenden Sommer werde jedoch eine geringfügige Verschlechterung im Vergleich zur aktuellen Situation erwartet. Unter den steigenden Einkaufspreisen leiden laut dem Monitor vor allem kleinere Unternehmen, die kaum Preiserhöhungen durchsetzen können. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt bei Unternehmen und Kundschaft an Bedeutung, wobei Kunden dafür nicht gern mehr bezahlen möchten.

Für den aktuellen KMU ZH Monitor hat die ZHAW den KMU des Kantons zum dritten Mal den Puls gefühlt. 729 Unternehmen mit jeweils maximal 250 Angestellten beteiligten sich an der wissenschaftlichen Studie. Das sind rund doppelt so viele wie bei der Vorjahresbefragung, heisst es in der Mitteilung. Der Befragungszeitraum reichte von März bis Mai 2023. ce/gba 

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