Der Zürcher Kantonsrat hat am Montag, 1. November, die von der GLP, FDP und SVP eingereichte Parlamentarische Initiative " «Für offene Läden in Tourismuszentren», liberale Ladenöffnungszeiten in Zürcher Tourismusgebieten" mit 95 Stimmen aus den bürgerlichen Fraktionen vorläufig unterstützt. Damit wird sie einer Kommission zu Bericht und Antrag überwiesen. Die ZHK, welche sich schon lange für eine liberale Ausgestaltung von Ladenöffnungszeiten einsetzt, zeigt sich über den klaren Entscheid des Kantonsrates sehr erfreut und hofft, dass die Kommission nun eine mehrheitsfähige Vorlage erarbeitet.
Mit der Parlamentarischen Initiative wird gefordert, dass neben Läden in Zentren des öffentlichen Verkehrs sowie Apotheken neu auch Läden in Tourismusgebieten vom Ladenschluss an öffentlichen Ruhetagen ausgenommen werden sollen. Zudem fordern die Initiantinnen und Initianten des Vorstosses, dass die Definition von Tourismusgebieten in das Ruhetags- und Ladenöffnungsgesetz aufgenommen wird. Als Tourismusgebiet würden demnach Kur-, Sport-, Ausflugs- und Erholungsgebiete gelten sowie Gebiete, die historisch oder kunstgeschichtlich bedeutsam oder durch ihre natürliche Lage, ihre Einkaufsmöglichkeiten oder ihr Freizeitangebot attraktiv sind, und in denen der Fremdenverkehr von wesentlicher Bedeutung ist.
Der Zürcher Tourismus – die grösste Tourismusregion der Schweiz – befindet sich im Moment in einer schwierigen Situation. Mit einer Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten würde die Tourismusbranche gestärkt und die bestehenden Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen Kantonen abgebaut. Zudem würden in Bereichen mit längeren Ladenöffnungszeiten Arbeitsplätze zu Randzeiten geschaffen, der Kanton würde attraktiver für inländischen und internationalen Tourismus und die Konkurrenzfähigkeit von Geschäften gegenüber Onlineangeboten würde erhöht.