Der Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Im Rahmen dieser Umfragen befragt die KOF die privatwirtschaftlichen Unternehmen in der Schweiz, wie sie ihren gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten beurteilen und ob sie diesen in den nächsten drei Monaten verändern wollen.
Laut der KOF ist der Beschäftigungsindikator im April deutlich angestiegen: Er liegt nunmehr bei -1,8 Punkten. Im ersten Quartal 2021 lag er noch bei -6,3 Punkten. Damit hat der Indikator einen Grossteil des Einbruchs, den er wegen der COVID-Pandemie vor einem Jahr erlitt, wettgemacht. Neu befindet sich der Indikator nur leicht unter dem langjährigen Mittelwert. Die Aussichten für den Schweizer Arbeitsmarkt haben sich gegenüber den letzten Monaten somit deutlich verbessert.
Die KOF sieht die Erholung des Gesamtindikators breit abgestützt. So liegt der Beschäftigungsindikator in der Versicherungsbranche, bei den übrigen Dienstleistungen, im Baugewerbe und im Grosshandel im positiven Bereich. Deutlich erholt hat sich der Indikator zudem beim verarbeitenden Gewerbe. Getrübt wird das Bild durch das Gastgewerbe. Der Beschäftigungsindikator im Gastgewerbe liegt im April bei historisch tiefen -34,5. Die Beurteilung der aktuellen Beschäftigung hat sich im Vergleich mit dem ersten Quartal sogar verschlechtert. Immerhin rechnen auch die Betriebe im Gastgewerbe in den nächsten Monaten mit einer Verbesserung.