In Zürich mangelt es an einer ausreichenden Kongressinfrastruktur. Ein privat finanziertes Kongresszentrum anstelle des Carparkplatzes beim Hauptbahnhof würde die Angebotslücke schliessen, die Idee stösst jedoch bei den linken Stadtparteien auf Widerstand. Zuletzt hat eine linke Mehrheit im Gemeinderat eine Motion verabschiedet, die de facto einem Bauverbot eines Kongresszentrums auf dem Carparkplatz gleichkommt.
Die Interessensgemeinschaft Kongress-Stadt Zürich, zu deren Mitgliedern die ZHK zählt, ist überzeugt, dass ein Kongresszentrum einen grossen Mehrwert für die Bevölkerung in der Stadt Zürich schafft. Aus ihrem Umkreis hat ein Komitee die Volksinitiative „Neue Arbeitsplätze anstatt Carparkplätze“ lanciert. Diese verlangt, dass das Areal des heutigen Carparkplatzes in eine Zentrumszone mit Gestaltungsplanpflicht umgezont wird, so dass eine städtebaulich und architektonisch besonders gut gestaltete und nachhaltige Überbauung für ein Kongresszentrum mit Hotelnutzung entstehen kann. Die Stadt soll das Land dem privaten Partner, der für den Bau des Zentrums verantwortlich ist, zu für beide Parteien fairen Konditionen für mindestens 60 Jahre im Baurecht abgeben.
Die ZHK unterstützt die Volksinitiative und lädt zur Unterschriftensammlung in der Stadt Zürich ein. Als einer der zentralsten und am besten erschlossenen Standorte der Schweiz liegt mit dem Carparkplatz viel Potential für eine öffentliche Nutzung mit breiter Wertschöpfung brach. Mit einem neuen, privat realisierten Kongresszentrum sichert sich der Bildungs-, Kultur- und Innovationsstandort, aber auch die Tourismusstadt Zürich eine zukunftsgerichtete Infrastruktur ohne dabei die knapper werdenden Steuergelder einsetzen zu müssen. Schliesslich dürften 1700 neue Arbeitsplätze entstehen.