UBS rät Firmen zu Innovationskraft

Zürich - Die Schweizer Industrie ist mit Protektionismus und starkem Franken konfrontiert. Die wird wahrscheinlich zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führen, prognostiziert die UBS. Die Grossbank rät den Unternehmen, auf Innovationskraft und die Komplexität ihrer Produkte zu setzen.

Die Schweizer Wirtschaft verzeichne über die vergangenen zwölf Monate hinweg einen Rückgang ihrer Geschäftstätigkeit, schreibt die UBS in ihrem aktuellen Outlook Schweiz. Ihre Konjunkturfachleute führen diese Entwicklung auf eine schwächelnde Nachfrage im Ausland und den inländischen Abbau von Lagerbeständen zurück. „Die Konjunkturindikatoren haben ein Niveau erreicht, das in der Vergangenheit immer einem Verlust von mindestens 5000 Arbeitsplätzen im Industriesektor entsprach“, wird Alessandro Bee, Ökonom bei UBS Global Wealth Management, im Outlook zitiert.

Für die nahe Zukunft gehen die Fachleute der UBS von einer Verschlechterung der konjunkturellen Dynamik aus. Die Inflation erlaube es der Nationalbank nicht, dem wiedererstarkten Franken entschieden zu begegnen, schreibt die Zürcher Grossbank. Konjunktursensitive Branchen wie die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie dürften kaum mit einer Erholung der Exporte rechnen.

Zusätzlich zum starken Franken behindern auch neue protektionistische Massnahmen die Schweizer Exportindustrie. Nach Ansicht von UBS-Ökonom Maxime Botteron waren seit Ende der Finanzkrise etwa zwei Drittel der Schweizer Exporte von protektionistischen Massnahmen betroffen. Das letzte Drittel konnte hingegen von Handelsliberalisierungen profitieren.

Vor diesem Hintergrund rät die UBS Unternehmen, auf „ihre Innovationskraft und die Komplexität ihrer Produkte“ zu setzen. In beiden Bereichen sei die Schweizer Wirtschaft „weltweit führend“. Als Beispiel hebt die Grossbank im Outlook die Schweizer Produktion von Mikrochips hervor. Deren Importe sind mittlerweile auf über 1 Milliarde Franken gestiegen. ce/hs

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