Terensis prognostiziert Ernteerträge mit Satellitenbildern

Winterthur - Das Start-up Terensis kombiniert Satellitenbilder, Wetteranalysen und Pflanzenmodelle zu Prognosen über Anbau und Ernte von Agrarprodukten. Nutzende der Dienstleistungen können Landwirte, aber auch Versicherungen und Politiker sein.

Der in Winterthur ansässige Agrardienstleister Terensis hat ein neues System zur Prognose von Anbau und Ernte von Feldfrüchten installiert. Die Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) nutzt für ihre Analysen und Vorhersagen Satellitenbilder, Wetterprognosen und Pflanzen- sowie Bodenanalysen des jeweils betrachteten Areals, heisst es in einer Mitteilung der ETH.

Aus den von verschiedenen Quellen rekrutierten Datensätzen erstellt Terensis einen digitalen Zwilling der Realität, mit dem sich zeitnah genaue Ist-Analysen zum Anbau von Agrarprodukten sowie Prognosen zu erwartenden Ernten darstellen lassen. Mithilfe von Echtzeit-Satellitenbildern, biophysikalischen Modellen und Wetterprognosen lassen sich Karten erstellen, von denen Landwirte den Wachstums- und Reifezustand ihrer Feldfrüchte ablesen können. Die stete Aktualisierung der Modelle erlaubt auch Aussagen über Risiken wie Wettereinflüsse oder Krankheitsbefall und gibt Bäuerinnen und Bauern die Option, gezielt Bewässerung, Düngemittel oder Schädlingsbekämpfung einzusetzen. Interessant ist die neue Technologie von Terensis auch für Versicherungen zur Schadensvoraussage von Klimaentwicklungen und Berechnung künftiger Versicherungsprämien. Darüber hinaus bietet das Unternehmen, geleitet von seinen Begründern Lukas Graf und Gregor Perich, seine Plattform auch Politikern zur Unterstützung von Entscheidungsfindungen an.

Terensis wird unterstützt durch das ESA Business Incubation Centre Switzerland (ESA BIC CH), ein Programm der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), das in der Schweiz von der ETH getragen wird. ce/eb

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