„Die Schweizer Wirtschaft befindet sich in einer konjunkturellen Hochphase“, konstatiert die KOF in ihrer aktuellen Konjunkturprognose. Als Motoren machen die Konjunkturforscher dabei sowohl die „gute Verfassung der Weltwirtschaft“ als auch die Binnenwirtschaft aus. Beide hätten für eine Kapazitätsauslastung der Schweizer Industrie gesorgt, wie sie zuletzt 2011 vorgekommen sei. Zudem sei das Wirtschaftswachstum breit in Industrie und Dienstleitungssektor abgestützt. Die Experten der KOF korrigieren deswegen ihre Einschätzung aus der Juniprognose nach oben. Statt von 2,3 Prozent gehen sie nun von einem Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent in diesem Jahr aus. Im nächsten Jahr sollte sich den Experten zufolge das Wachstum auf 1,7 Prozent abkühlen. Für das Jahr 2020 rechnen die Konjunkturforscher mit einem wieder stärker ausfallenden Wachstum von 2,1 Prozent.
Der Arbeitslosenquote sagen die Experten einen Rückgang in den nächsten beiden Jahren auf den Stand von 2,5 Prozent voraus. In diesem Jahr sollte die Arbeitslosenquote ihnen zufolge 2,7 Prozent betragen. Hinsichtlich der Geldpolitik erwartet die KOF, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Zinsen nicht vor einem entsprechenden Schritt der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhen wird. Sollten geopolitische Risiken wie Handelskriege, Brexit oder „Sorgen um die Stabilität des Euro“ den Schweizer Franken erneut in die Höhe treiben, könnte dies „die Erholung der Schweizer Exportwirtschaft vom Aufwertungsschock 2015 rückgängig machen“, heisst es abschliessend in der Mitteilung. hs