Schweizer Unternehmen liegen bei Chancengleichheit vorn

Zürich/London - Schweizer Unternehmen setzen sich im europäischen Vergleich mehr für Diversität am Arbeitsplatz ein. Das zeigt der neue EY European DEI-Index, den die Beratungsfirma EY gemeinsam mit FT-Longitude entwickelt hat. Der Index misst Vielfalt, Chancengleichheit und Integration.

Das international tätige Beratungsunternehmen EY und die zur „Financial Times“ gehörige Agentur FT-Longitude haben einen Index entwickelt, der die Vielfalt, Chancengleichheit und Integration am Arbeitsplatz (englisch diversity, equality, integration, DEI) abbildet. Gemäss dem EY European DEI-Index liegt der durchschnittliche DEI in Europa bei 5,69 von 10 Punkten. 

Schweizer Unternehmen erreichten als einzige gemäss einer Mitteilung von EY einen Durchschnittswert von 6,0 Punkten. Danach geben 89 Prozent der befragten Mitarbeitenden in der Schweiz gegenüber 78 Prozent im europäischen Durchschnitt an, dass sie die Haltung ihres Unternehmens gegenüber dem DEI-Thema verstünden und wüssten, welche Angebote es gebe. 41 Prozent der Befragten in der Schweiz bewerten den Umgang ihrer Firmen mit Menschen mit Behinderungen als sehr gut, im europäischen Durchschnitt sind es nur 32 Prozent. Nur 23 Prozent der Angestellten ohne Führungsfunktion berichten von Mobbing, im Durchschnitt sind es 30 Prozent. 

Für die Studie wurden 900 Manager auf allen Führungsebenen sowie 900 Angestellte ohne Führungsfunktion in Europa befragt. Ausser der Schweiz erreichen nur Spanien mit 5,92 und Portugal mit 5,85 eine überdurchschnittliche Note. Deutschland ist mit 5,44 Indexpunkten Schlusslicht.

Unternehmen mit hohen DEI-Werten profitierten von einer höheren Mitarbeiterbindung, heisst es in der Mitteilung. „Eine vielfältige Führung sollte ein wichtiges Ziel für alle Unternehmen sein und in die Unternehmensstrategie eingebettet werden“, wird Robin Errico, Chief Risk Officer und Diversitäts- und Inklusionsverantwortliche bei EY Schweiz in Zürich, in der Mitteilung zitiert. ce/js

Zurück zur Übersicht