Schweizer Firmen haben gemeinsam das Projekt „Nachhaltige Kakaobeschaffung in Peru“ lanciert. Unter Leitung der Entwicklungshilfeorganisation Helvetas wollen sie in drei Provinzen des Landes nachhaltig bewirtschaftete Landschaften schaffen. Damit soll die Kakaoproduktion klimaresistent gemacht und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Das Projekt soll die verschiedenen Interessenvertreter zusammenbringen und der Ebene der Erzeuger bewährte Praktiken der klimafreundlichen Landwirtschaft einführen. Dazu werden digitale Lösungen genutzt wie etwa ein Instrument der Rückverfolgbarkeit des Kakaos zu seinem Ursprung.
Das Projekt dauert drei Jahre und endet 2027. Aus der Schweiz beteiligen sich die Schokoladenhersteller Choba Choba in Bern, Halba in Zürich, Lindt in Kilchberg ZH und Stella Bernrain in Kreuzlingen, aber auch der Biogrosshändler Pronatec in Winterthur, die Klimaschutzfirma South Pole in Zürich und das Forschungsinstitut FiBL in Frick AG. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) beteiligt sich mit 1,40 Millionen Franken am Projektbudget von 7,49 Millionen Franken.
„Dieses Projekt trägt dazu bei, die Zusammenarbeit verschiedener Interessengruppen in San Martín, der wichtigsten Kakaoanbauregion Perus, zu konsolidieren“, wird Projektleiterin Nathalie Gil in einer Projektbeschreibung auf der Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao zitiert.
Die beteiligten Unternehmen setzen bewusst auf Zusammenarbeit. „Bei Chocolat Stella Bernrain erkennen wir die erheblichen Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit in der Kakaobranche, einschliesslich Abholzung und dem Bedarf an nachhaltiger Landschaftsentwicklung“, schreibt Manuel Holzer, Leiter Nachhaltigkeit des Thurgauer Schokoladenherstellers, in einem eigenen Blogbeitrag. „Diese Probleme sind zu gross, um von einem einzelnen Unternehmen allein gelöst zu werden.“ ce/stk