Laut dem diesjährigen Global Competitiveness Reportdes Weltwirtschaftsforums (WEF) ist die Schweiz weiterhin Musterschülerin bei der Wettbewerbsfähigkeit. Sie belegt unter den 141 untersuchten Ländern den fünften Platz. Damit ist sie zwar im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz zurückgefallen. Sie hat jedoch sehr wenig an Punktzahl eingebüsst – dieses Jahr erreichte sie 83,3 Punkte, im Vorjahr 82,6 Punkte.
Ihren Spitzenplatz verdankt die Schweiz den durchweg guten Platzierungen in den einzelnen Bereichen. Bei sieben von zwölf untersuchten Kategorien schneidet sie unter den besten fünf Ländern ab. Sie hebt sich dabei unter anderem mit ihrem überdurchschnittlichen Innovationspotenzial hervor (Platz 3). Hier werden beispielsweise die Anzahl der Patentanmeldungen, die Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen oder die Häufigkeit und Qualität von Businessclustern in Betracht gezogen.
Ausserdem punktet die Schweiz auch mit der zweithöchsten Effizienz des Arbeitsmarktes. Dieser ist dem Bericht zufolge durch sehr gute Sozialpartnerschaften, hohe Flexibilität und qualitativ hochstehende Arbeitsbeziehungen gekennzeichnet.
Bei der Qualität des Bildungssystems erreicht die Schweiz sogar den ersten Platz unter den untersuchten Ländern. Sie bietet laut dem Bericht ausgezeichnete Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Förderprogramme für Universitätsabgänger.
Zu der Spitze gehört die Schweiz auch bei der Qualität der Institutionen (Platz 6), der Infrastruktur (Platz 4) sowie des Finanz- (Platz 4) und des Gesundheitssystems (Platz 5). Insgesamt zählen die öffentlichen Institutionen in der Schweiz zu den transparentesten und rechtseffizientesten der Welt, heisst es im Bericht. Dies stärke insgesamt das Vertrauen für Geschäftstätigkeiten.
Überdies sind auch die infrastrukturellen Einrichtungen qualitativ hochstehend – insbesondere punktet die Schweiz mit der Effizienz der Bahn (Platz 3) und der Qualität der Strassen (Platz 3). Auch das Finanzsystem schneidet international sehr gut ab (Platz 4).
Aufholbedarf sieht die Institution noch bei der Handelsoffenheit und dem Zollsystem. Insbesondere wegen der Höhe nicht-tarifärer Barrieren und der Handelszölle schneidet die Schweiz in diesem Bereich unter den entwickelten Volkswirtschaften am schlechtesten ab.
Angeführt wird das Ranking in diesem Jahr von Singapur. Hinter Singapur folgen die USA, Hongkong und die Niederlande. Hinter der Schweiz kommen Japan, Deutschland, Schweden und Grossbritannien. ssp