Die Solothurner Firma Qumea hat eine Partnerschaft mit Suomen Digitaalinen Tehdas (Digital Factory Finland) angekündigt. Demnach wird die auf digitale Gesundheit spezialisierte finnische Firma Qumeas digitales Mobilitätsmonitoring für Patientensicherheit in Finnland vertreiben, dafür den Kundendienst übernehmen und die Installationen verwalten. Beide Unternehmen haben ihre Lösungen am 1. November auf der Messe für Gesundheitstechnologie am Campus der Satakunta Universität für Angewandte Wissenschaften im finnischen Pori vorgestellt.
Diese Partnerschaft folgt einer Medienmitteilung zufolge auf ein Pilotprojekt, das in einer Altenpflegeeinrichtung der finnischen Hauptstadt Helsinki durchgeführt worden war. Dort war der handtellergrosse Radarsensor von Qumea erfolgreich getestet worden. Er wird an der Decke eines Patientenzimmers befestigt und erfasst Körperbewegungen erkrankter Personen im ganzen Patientenzimmer.
Mittels Algorithmen der Künstlichen Intelligenz werden die Signale des Radarsensors interpretiert. So wird etwa der die Versuch eines sturzgefährdeten Patienten, aus dem Bett aufzustehen, dem medizinischen Personal umgehend mitgeteilt und es kann präventiv und unterstützend eingreifen. Auch Druckgeschwüre durch Wundliegen können damit leichter vermieden werden.
Dass die Markteinführung in Finnland nun möglich wird, ist laut Qumea jüngsten Gesetzesänderungen in dem Land gedankt. Diese haben die erforderlichen Pflegepersonalquoten in Einrichtungen reduziert, „was die Einführung von unterstützenden Technologien wie dem KI-gesteuerten Benachrichtigungs- und Alarmsystem von Qumea erleichtert“. Diese Änderungen ermöglichten es den Pflegedienstleistern, ihre Ressourcen effizienter einzusetzen, insbesondere während der Nachtschichten. ce/mm
