Die Generalversammlung von Interpharma hat den Einsatz von Pharmaunternehmen und Forschungseinrichtungen im Pandemiejahr 2020 gelobt. Noch nie sei so schnell auf einen neuen Erreger reagiert worden wie auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2, das die Krankheit COVID-19 hervorruft, heisst es in einer Medienmitteilung des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen der Schweiz.
„Unsere Mitglieder und wir als Verband der forschenden Pharmaindustrie waren im vergangenen Jahr durch die Pandemie stark gefordert“, wird René Buholzer, CEO von Interpharma, in der Mitteilung zitiert. Die andauernde COVID-19-Pandemie zeige die Bedeutung der pharmazeutischen Forschung. Die Pandemie sei nur mit Forschung und innovativen Diagnostika, Medikamenten und Impfstoffen in den Griff zu bekommen. „Dass es heute bereits wirksame Impfstoffe gibt, ist ein Sieg der Wissenschaft – und der forschenden Pharmaindustrie“, so Buholzer. Der Interessenvertretung mit Sitz in Basel gehören 23 Pharmafirmen an.
Interpharma sieht die Pharmaindustrie dennoch weiterhin vor Herausforderungen. So dürften Patientinnen und Patienten nicht vergessen werden, welche von anderen Krankheiten betroffen sind, heisst es von Interpharma. Das werde durch die auch weiterhin verzögerte Aufnahme von innovativen Medikamenten und Therapien in die Spezialitätenliste erschwert. Dieser Trend habe auch 2020 nicht gebrochen werden können. Bei 89 Prozent der Produkte erfolgte laut der Mitteilung die Aufnahme erst nach mehr als den vorgesehenen 60 Tagen. Nur Medikamente und Generika auf der Spezialitätenliste werden allerdings von den Krankenkassen bezahlt. Hier sieht Interpharma politischen Handlungsbedarf.
Interpharma hat 2020 mit der aktiven Umsetzung der Strategie Pharmastandort Schweiz 2030 begonnen. Diese habe drei Säulen, der Patient als Mittelpunkt, Forschung und Entwicklung sowie die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.gba