machineMD erhält EU-Zertifizierung

Bern/Helsinki - Das Medtech machineMD erhält für sein Diagnoseprodukt neos das EU-Zertifikat als Medizinprodukt der Klasse IIa. Mit neos können Augenbewegungen, Pupillenfunktion oder Gesichtsfelder diagnostiziert werden.

Das vom Berner Medtech-Unternehmen machineMD und Varjo, einem finnischen Hersteller von Virtuelle Realität (VR)-Brillen, entwickelte Diagnosesystem neos ist laut einer Mitteilung als Medizinprodukt der Klasse IIa zertifiziert worden. Die Zertifizierung ist vom TÜV SÜD Danmark (NB 2443) gemäss der Medizinprodukteverordnung der Europäischen Union (EU-2017/745 MDR) vorgenommen worden.

Mit dem Diagnosesystem neos können in kurzer Zeit Augenbewegungen, Pupillenveränderungen und Gesichtsfelder erfasst und von Medizinern bestimmten Erkrankungsbildern zugeordnet werden. Patientinnen und Patienten beobachten während einer drei Minuten dauernden Untersuchung Sequenzen gamifizierter Grafiken. Das Gerät sei bereits bei Neurologen, Augenärzten und Optometristen in der Schweiz und in den USA im Einsatz und habe das Potenzial, zum Beispiel die Diagnose und Überwachung neuro-ophtalmologischer Erkrankungen wie doppeltes Sehen oder Sehverlust zu unterstützen. MachineMD, eine Ausgründung des Inselspitals der Universität Bern, hat das Diagnosesystem neos gemeinsam mit weiteren Unterstützern wie dem CSEM und Helbling entwickelt. Das Projekt wurde von Innosuisse gefördert.

„Die EU-MDR-Zertifizierung der Klasse IIa für neos unterstreicht unser Engagement für die Bereitstellung innovativer Geräte, die die Fähigkeiten von medizinischem Fachpersonal in der Neurologie und Ophthalmologie verbessern“, wird Dominic Senn, CEO und Mitbegründer von machineMD, in der Mitteilung zitiert. „Sie schafft wichtige Voraussetzungen für die Präzisionsmedizin und ermöglicht unsere Forschungskooperationen für Menschen mit Parkinson, Multipler Sklerose, Myasthenie und anderen seltenen Krankheiten.“ ce/ww

Zurück zur Übersicht