Kühne+Nagel will Lieferkette auf der Strasse schneller elektrifizieren

Schindellegi SZ - Kühne+Nagel bezieht ab sofort auch Stromlastwagen in das nachhaltige Management seiner Lieferketten, das sogenannte Insetting, ein. Damit wird der Logistikkonzern zum Vorreiter im Strassengüterverkehr, wo zur Dekarbonisierung der Lieferkette bisher nur in emissionsarme Kraftstoffe investiert wurde.

Kühne+Nagel bietet seiner Kundschaft seit Jahresbeginn sogenannte Insetting-Lösungen auch für elektrische Lastwagen an. Laut einer Medienmitteilung will das Schwyzer Logistikunternehmen damit im Einklang mit seiner Roadmap 2026 die Dekarbonisierung der Logistik befördern und die Flottenwende bei den Transportpartnern beschleunigen.

Insetting bezeichnet Investitionen in nachhaltige Praktiken entlang der Lieferkette. Mit der neuen Book & Claim-Insetting-Lösung für Stromlastwagen will Kühne+Nagel den Angaben zufolge seine Kundschaft beim Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Das gelte auch für jene Kunden, deren Waren gar nicht mit einem Stromlastwagen gefahren werden, wenn etwa die Ladeinfrastruktur, Reichweite oder Nutzlast unzureichend sind. Damit wird der Logistikkonzern eigenen Angaben zufolge zum Vorreiter im Strassengüterverkehr, wo zur Dekarbonisierung der Lieferkette bisher nur in emissionsarme Kraftstoffe investiert wurde.

„Wir sehen in batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) die Zukunft, um die Emissionen im Strassengüterverkehr zu reduzieren“, wird Hansjörg Rodi, Mitglied der Geschäftsleitung von Kühne+Nagel International AG und Verantwortlicher für den Bereich Road Logistics, in der Mitteilung zitiert. „Carbon Insetting unterstützt die Verbreitung von emissionsarmen Lösungen und trägt dazu bei, die Prämie, die Kunden für diese Lösungen zahlen, zu reduzieren und damit die Dekarbonisierung des Strassentransports zu unterstützen.“

Derzeit werden in diesem Carbon-Insetting-Programm nur BEV von Kühne+Nagel integriert. Künftig sollen auch elektrische Kundenfahrzeuge berücksichtigt werden. Denn „die Anschaffung von Elektrolastwagen kann eine grosse finanzielle Belastung darstellen, insbesondere für kleinere Spediteure“, so Rodi. „Die Einbeziehung von Spediteuren in unsere Lösung erfordert weitere komplexe Entwicklungen in der Abrechnungsmethodik. Doch es würde ihnen helfen, ihren Übergang zu finanzieren. Dies ist unsere nächste Priorität.“ ce/ww

 

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