Karin Lenzlinger für weitere zwei Jahre als Präsidentin gewählt

Die Zürcher Handelskammer durfte am 2. Juli an ihrer 151. Generalversammlung über 200 Mitgliedsunternehmen sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Quai Zurich Campus begrüssen. Karin Lenzlinger wurde für weitere zwei Jahre als Präsidentin bestätigt. Zudem wurden fünf neue Mitglieder in den Vorstand gewählt. Thematischer Fokus war das Thema Sicherheit.

Die wiedergewählte Präsidentin, Dr. Karin Lenzlinger, ging in ihrer Eröffnungsrede auf drei Themen ein, die für den Zürcher Wirtschaftsstandort bedeutsam sind: Das Verhältnis der Wirtschaft zur Gesellschaft, die Wichtigkeit einer stabilen Beziehung der Schweiz zur EU sowie die Sicherheit als Grundlage des Zusammenlebens. Karin Lenzlinger sagte: «Wir müssen aufzeigen, dass die Wirtschaft Teil der Lösung ist. Wenn wir das gut umsetzen, erreichen wir auch wieder Mehrheiten bei Wahlen und zu Sachfragen, in Abstimmungen über Steuervorlagen, Freihandelsabkommen und andere Wirtschaftsanliegen.» Und sie ergänzte: «Wir werden uns bei der Handelskammer weiter für den Wirtschaftsstandort Zürich einsetzen. Für den Dialog mit den Menschen und den Arbeitenden, für ein stabiles Verhältnis zur EU und für eine sichere Schweiz.»

Sechs abtretende und fünf neu gewählte Vorstandsmitglieder

Ein grosser Dank gebührt sechs verdienten Vorstandsmitgliedern, die auf die Generalversammlung 2024 zurückgetreten sind: Prof. em. Dr. Anton Gunzinger, Eigentümer und Verwaltungsratspräsident der Supercomputing Systems AG, Ruedi Noser, ehemaliger Ständerat und Verwaltungsrat der Noser Management AG, Oliver Weisbrod, CEO Weisbrod-Zürrer AG, Andreas Umbach, Verwaltungsratspräsident der Landis+Gyr Group AG und SIG Combibloc Group AG, ehemaliger Präsident der Zuger Wirtschaftskammer, Dr. Patrick Frost, ehem. CEO von Swiss Life, André Helfenstein, CEO Credit Suisse (Schweiz) AG.

Gratulieren konnte Präsidentin Karin Lenzlinger den fünf neu gewählten Vorstandsmitgliedern: Dr. Matthias Aellig, Group CEO Swiss Life, Christine Antlanger-Winter, Country Director von Google Switzerland und Regional Director Switzerland and Austria, Carl Illi, Miteigentümer und CEO der CWC Textil AG Gruppe, Dr. Regine Sauter, Nationalrätin FDP, Reto Savoia, CEO Deloitte Schweiz.

Speziell bedankte sich ZHK-Direktor Raphaël Tschanz bei Juan Beer, Vorstandsmitglied der ZHK und CEO von Zurich Schweiz, für die Gastfreundschaft im wunderschönen Quai Zurich Campus.

Sicherheit ist wieder ein beherrschendes Thema

In den Gastreferaten stand das Thema Sicherheit im Fokus. Für die Unternehmen ist insbesondere das Thema Cybersicherheit von grosser Bedeutung, wie ZHK-Direktor Raphaël Tschanz sagte. Dazu gab es interessante Ausführungen zu hören von Divisionär Simon Müller, Chef Kommando Cyber der Schweizer Armee, Christian Zanvit, Head Cyber Underwriting Zurich Schweiz, und Thomas Schnitzer, Senior Cyber Risk Engineer Zurich Resilience Solutions.

Divisionär Simon Müller betonte, dass die Friedensdividende aufgebraucht sei: «Russland wird versuchen, Europa mit Migration und im Informations- und Cyberrahmen zu destabilisieren». Cyberattacken seien ein wirksames Mittel, um einen Staat zu destabilisieren. Nun gelte es, die Armee fit zu machen. Das Kommando Cyber digitalisiere mit Hochdruck die Armee: «Wenn wir im Cyberbereich nicht geschützt sind, dann nützen uns die besten Waffensysteme nichts.» Die Armee bilde jährlich 100 Cyberspezialisten aus. Das komme auch den Unternehmen zugute.

Christian Zanvit und Thomas Schnitzer von der Zurich hielten fest: «Cyber ist das grosse Toprisiko für Wirtschaft und Politik. Dieses Risiko wollen wir versicherbar halten.» Geschätzt würden nur 10 Prozent der Cybervorfälle bekannt in der Schweiz - die Spitze des Eisbergs. Die drei Top-Fragen, die sich das Management eines Unternehmens stellen müssten, lauten: «Wie viel Umsatz verlieren wir bei einem 1-wöchigen IT-Ausfall?», «Sind wir vor einem Randsomware-Angriff geschützt?»,  «Welchen Geldbetrag überweisen wir jährlich an Cyber-Betrüger?». Die Gefahr sei real: «Cyber-Betrug ist das am meisten angezeigte Delikt in der Schweiz.»

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