InSphero ermöglicht Früherkennung von Lebertoxizität

Schlieren ZH/Jefferson - InSpheros Plattform für Lebersicherheit hat in einer Vergleichsstudie die weitaus meisten als lebertoxisch bekannten Medikamente als solche identifiziert. Die Studie wurde unter Verwendung von 3D-Mikrogewebe der menschlichen Leber gemeinsam mit der US-Zulassungsbehörde FDA durchgeführt.

Die 3D-Insight-Mikrogewebe von InSphero haben in einer Vergleichsstudie bestanden. Die sogenannte Benchmarking-Studie, die von dem Schlieremer Biotech-Unternehmen zusammen mit dem im US-Bundesstaat Arkansas ansässigen National Center for Toxicological Research der US-Food and Drug Administration (FDA) durchgeführt wurde, ergab, dass diese Mikrogewebe die grosse Mehrheit der Verbindungen korrekt identifiziert haben, die später aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Lebersicherheit vom Markt genommen wurden.

In einer Mitteilung bezeichnet InSphero dies als „marktführende Vorhersagegenauigkeit“: Dessen 3D-in-vitro-Plattform für Lebersicherheit, die mit 3D-Mikrogewebe der menschlichen Leber arbeitet, stufte 80 Prozent der zurückgezogenen Medikamente korrekt als lebertoxisch ein. Gleichzeitig wurden auch 89 Prozent der sicheren Medikamente korrekt gekennzeichnet. Bei Arzneimitteln, die auf das Nervensystem abzielen, lag die Erfolgsquote von InSpheros Plattform den Angaben zufolge bei 90 Prozent. Damit böten menschliche Lebermikrogewebe laut Dr. Bruno Filippi, Vizepräsident für Lebersicherheit bei InSphero, „ein hochphysiologisches Modell mit dem gleichen Durchsatz wie herkömmliche 2D-Zellkulturen, aber mit weitaus grösserer biologischer Relevanz“.

Die Studie wurde im Fachblatt „Toxicological Sciences" veröffentlicht. Da arzneimittelinduzierte Leberschäden (DILI) eine der Hauptursachen für den Abbruch der Entwicklung eines Wirkstoffs seien, könnten damit Tierversuche vermieden und Ressourcen zeitig auf sicherere und wirksamere Wirkstoffkandidaten umgelenkt werden, so InSphero. Dies wirke sich „erheblich auf die Reduzierung von Fehlschlägen in der späten Phase und die schnellere Markteinführung sicherer Arzneimittel aus“, erklärt InSpheros wissenschaftliche Direktorin Dr. Madhu Nag.

InSphero ist eine Ausgliederung der Universität Zürich und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Das Unternehmen hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ce/mm

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