Einer Mitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) zufolge ist das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent gewachsen. Gleichzeitig revidierte das SECO den entsprechenden Wert für das erste Quartal von 0,6 auf 1,0 Prozent. Mit einem im fünften Quartal überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum setze sich „das hohe Expansionstempo der Wirtschaft seit über einem Jahr fort“, schreiben die Analysten des SECO in der Mitteilung. Sie hatten ein vergleichbares Wachstum zuletzt vor dem Frankenschock verzeichnet. Obwohl die Wachstumsdynamik im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal etwas nachliess, wachse die Schweiz zudem weiter stärker als der Euroraum.
Als Wachstumsmotor machten die Analysten im zweiten Quartal den Industriesektor des Landes aus. Hier wurde gegenüber dem Vorquartal eine Steigerung der Wertschöpfung von 1,5 Prozent verzeichnet. Auch die Exporte legten „nach zwei schwachen Quartalen“ um überdurchschnittliche 2,6 Prozent zu.
Im Dienstleistungssektor wiesen Finanzbranche, Gastgewerbe und Unterhaltungsbranche ein solides bis überdurchschnittliches Wachstum auf. Im Gesundheitssektor und der Branche der unternehmensnahen Dienstleistungen liess die Dynamik gegenüber dem Vorquartal hingegen nach. Der Handel musste einen Rückgang der Wertschöpfung um 0,2 Prozent hinnehmen.
Auf der Verwendungsseite bremsten die Entwicklungen das Wirtschaftswachstum eher aus. Der private Konsum wuchs mit 0,3 Prozent unterdurchschnittlich, die Ausrüstungsinvestitionen gingen nach hohem Wachstum in den Vorquartalen um 0,3 Prozent zurück. Die Importe von Waren und Dienstleistungen liessen um 0,7 Prozent nach. Die Bauinvestitionen legten hingegen um 0,8 Prozent zu. hs