Die Exporte aus der Schweiz sind im letzten Jahr deutlich zurückgegangen, das zeigt sich auch bei der Geschäftstätigkeit der Zürcher Handelskammer (ZHK). Die Anzahl der von uns ausgestellten Ursprungszeugnisse, das sind jene Dokumente, die ein Unternehmen für den Export seiner Waren in gewisse Länder benötigt, hat um beinahe 15 % abgenommen. In der Maschinenindustrie sind die Exporte in alle Länder und Regionen rückläufig, alleine in die EU um rund einen Viertel, ebenso in die USA, und um mehr als die Hälfte nach Indien. Grund ist die geringere Nachfrage im Ausland aufgrund der Corona-Pandemie.
Unsere Unternehmen waren schon immer stark exportorientiert. Der Markt ist für sie die Welt und nicht ausschliesslich die Schweiz. Umso wichtiger ist es deshalb, dass der Zugang zu diesem Weltmarkt möglichst ungehindert funktionieren kann, keine oder möglichst tiefe Hürden bestehen, um seine Produkte in einem anderen Land verkaufen zu können. Dies ermöglichen die zahlreichen Freihandelsabkommen, welche die Schweiz mit verschiedenen Ländern und Ländergruppen abschliessen konnte, und die zu einem wesentlichen Abbau von Zöllen oder Mengenbeschränkungen geführt haben.
Am 7. März stimmen wir über den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit Indonesien ab. Damit werden die Ausfuhren in dieses Land von den heute sehr hohen Zöllen weitgehend befreit. Den Schweizer Exportunternehmen eröffnet sich damit ein neuer Markt mit über 260 Mio. Konsumentinnen und Konsumenten. Es ist eine grosse Chance, die sich hier bietet, und wir sollten sie nutzen. Gerade heute sind weitere Erleichterungen für unsere Unternehmen ein Gebot der Stunde. Die ZHK empfiehlt Ihnen deshalb mit Überzeugung ein Ja zu diesem Freihandelsabkommen.