Am Flughafen Zürich hat eine neue Gepäcksortieranlage ihren Betrieb aufgenommen. Die Hauptarbeiten dauerten sieben Jahre. Mit neuer Technologie ausgerüstet sollen eine zuverlässige Gepäckzustellung gewährleistet und EU-Vorschriften für die Sicherheitskontrolle erfüllt werden. „Bauprojekte an einer solch kritischen Infrastruktur unseres Flughafens müssen bei laufendem Betrieb umgesetzt werden und sind entsprechend herausfordernd“, wird die Chefin der Immobiliendirektion der Flughafen ZürichAG, Lydia Naef, in einer Mitteilung zitiert.
Den Angaben zufolge durchlaufen täglich rund 30'000 Gepäckstücke die Anlage, an Spitzentagen können es bis zu 50'000 werden. „Da ein Flughafen 365 Tage im Jahr in Betrieb ist, muss jederzeit sichergestellt werden, dass diese Gepäckabfertigung funktioniert“, so Betriebsanlagenleiter Tom Calame. „Wir mussten also umfangreiche Ersatzlösungen einplanen, um Unterbrüche von Anlageteilen möglichst kurz zu halten und den Flugbetrieb nicht übermässig zu beeinträchtigen.“
Die Anlage ist das grösste Bauprojekt am Flughafen in Kloten, das in den vergangenen Jahren umgesetzt wurde. Im November 2023 hat die Umstellung von der alten auf die neue Anlage begonnen. Im Herbst 2024 ist die Ablösung der alten Infrastruktur im Verbindungstunnel Richtung Dock E und der Gepäcksortieranlage im Dock E geplant. Mit dem vollständigen Ersatz der alten Gepäcksortieranlage rechnet die Flughafen Zürich AG bis 2027. Komplett erneuert beläuft sich ihre Förderstrecke auf 25 Kilometer und beinhaltet 5500 Motoren und 5600 Sensoren. Die Flughafen Zürich AG rechnet mit Gesamtkosten von rund 450 Millionen Franken. ce/js