Exportindustrie spürt indirekte Effekte der Sanktionen

Bern - Die Schweizer Exportindustrie ist von den Sanktionen gegen Russland vor allem indirekt betroffen. Bei einem Runden Tisch mit Bundesrat Guy Parmelin berichteten die Unternehmen von Lieferengpässen und Preisanstiegen. Sie betonten zudem die Wichtigkeit einer sicheren Energieversorgung.

Der Krieg in der Ukraine belastet die Schweizer Exportunternehmen vor allem durch indirekte Effekte wie die Verschärfung von Lieferengpässen und Preisanstieg, erläutert das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) in einer Mitteilung. Es stützt sich dabei auf einen am 10. Mai durchgeführten Runden Tisch der Schweizer Exportindustrie und Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Hier hätten die verschiedenen Branchenvertreter zudem „die Wichtigkeit einer sicheren Energieversorgung“ betont, schreibt das WBF. 

Die unmittelbaren Auswirkungen der von der Schweiz mitgetragenen internationalen Sanktionen gegen Russland seien dagegen für die Schweizer Exportwirtschaft eher gering, wird in der Mitteilung weiter erläutert. Den Angaben des WBF zufolge belegte Russland 2021 unter den Handelspartnern der Schweiz mit einem Handelsvolumen von 4,7 Milliarden Franken lediglich den 23. Rang. 

Neben den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine seien am Runden Tisch auch die aktuellen Entwicklungen mit der EU beim Mutual Recognition Agreement sowie die Diskussionen der Welthandelsorganisation über das TRIPS-Abkommen besprochen worden, heisst es weiter in der Mitteilung. Zudem wurden die Teilnehmenden vom Staatssekretariat für Wirtschaft über „die strategische Ausrichtung der Exportförderung des Bundes“ informiert. Hier ist  eine bedürfnisorientierte Weiterentwickelung der Dienstleistungen der nationalen Standortförderung Switzerland Global Enterprise geplant. hs 

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