Einer Mitteilung des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) zufolge hat der Aussenhandel 2021 neue Rekorde geschrieben. So legten die Exporte Schweizer Unternehmen im Jahresvergleich um 15,2 Prozent auf Waren im Wert von 259,5 Milliarden Franken zu. Die Importe stiegen gleichzeitig um 10,1 Prozent auf Waren im Wert von 200,8 Milliarden Franken an. Das unterschiedliche Wachstum katapultierte den Überschuss in der Handelsbilanz von 43,0 Milliarden Franken 2020 auf einen neuen Höchststand von 58,7 Milliarden Franken.
„Nach dem pandemiebedingten, historischen Einbruch im Vorjahr“ hätten im Berichtsjahr „sämtliche Exportsparten wieder ein Plus“ geschrieben, erläutern die Analysten des BAZG in der Mitteilung. Den grössten Beitrag zum Wachstum steuerten mit 12,4 Prozent die chemisch-pharmazeutischen Produkte bei. Die Ausfuhren von Maschinen und Elektronik sowie von Metallen schwenkten nach zwei rückläufigen Vorjahren im Berichtsjahr wieder auf Wachstumskurs.
Auch regional gesehen legten die Exporte 2021 in allen drei bedeutenden Wirtschaftsräumen zu. Zweistellige Wachstumsraten haben die Analysten dabei mit 18,1 Prozent in Europa und 17,0 Prozent in Nordamerika beobachtet. Sie streichen zudem das neue Rekordniveau von 46,9 Milliarden Franken bei den Ausfuhren in die USA heraus. Die USA überrundeten damit 2021 das seit 1954 ungeschlagene Deutschland als wichtigstes Absatzland für Schweizer Produkte.
Die Importe legten im Berichtsjahr ebenfalls in allen Warengruppen und Marktregionen zu. Den hohen Anstieg von 69 Prozent bei den Einfuhren von Energieträgern führen die Analysten dabei allerdings ausschliesslich auf gestiegene Preise zurück. Regional gesehen zogen mit 10,9 Prozent am stärksten die Einfuhren aus Europa an. hs