Der ETH-Rat lässt das Ziel einer erneuten Vollassoziierung der Schweiz am Forschungsprogramm Horizon Europe nicht aus den Augen. Die geplanten Übergangsmassnahmen des Bundesrats seien zwar zu begrüssen, schreibt er in einer Medienmitteilung. Sie helfen, die negativen Konsequenzen der Nicht-Assoziierung zu mindern. Allerdings können sie eine Vollassoziierung nicht ersetzen. Der ETH-Rat setze sich daher weiterhin für eine rasche und vollständige Teilnahme am Forschungsprogramm ein.
In seiner Mitteilung warnt der ETH-Rat erneut vor der Abwanderung von Spitzenforscherenden. Die Schweiz könnte international den Anschluss verlieren, was sich negativ auf die Innovationskraft des Landes und auch auf die Attraktivität des ETH-Bereichs auswirken könnte. Er betont, dass nicht nur die Forschung, sondern auch Ausgliederungen der Hochschulen direkt von den Fördergeldern der EU profitieren. Zudem sei auch die vollständige Assoziierung an Erasmus von grosser Bedeutung für die Schweiz.
Durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Asien oder den USA liesse sich die enge Kooperation mit europäischen Partnern nicht kompensieren. Denn mehr als die Hälfte aller internationalen Kooperationen der beiden Eidgenössischen Technischen Hochschule würden mit Partnern in der EU stattfinden. Bei der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) befänden sich derweil 90 Prozent der internationalen Vertragspartner in der EU. ssp