Die Corona-Krise werde die Schweiz verändern, schreibt Carmen Walker Späh in einem Meinungsbeitrag für die „Neue Zürcher Zeitung“. Gerade der Kanton Zürich als Wirtschaftsmotor der Schweiz könne dabei auf zahlreichen Stärken aufbauen, so die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin. Solche Stärken wie das Ökosystem aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen, der starke öffentliche Verkehr und die liberale Wirtschaftspolitik müssten aber verstärkt, neu justiert und undogmatisch ergänzt werden.
Walker Späh schlägt dafür einen Zehnpunkteplan vor. Dazu gehören aus ihrer Sicht das Unternehmertum als Schlüssel zum Erfolg, umweltschonende Technologien, intelligentere Arbeitszeitregelungen und flexiblere staatliche Regulierungen generell, eine ausserfamiliäre Kinderbetreuung, aber auch ein vielfältiger Arbeitsmarkt und eine zurückhaltende Finanzpolitik. Der neue Schub zur Digitalisierung auch in den Angeboten der öffentlichen Hand brauche zudem einen guten Datenschutz.
Die Schweiz kann aus Sicht der Zürcher Wirtschaftsministerin ein Testlabor werden. „Mehr Mut statt Perfektionismus“, fordert Carmen Walker Späh. „Lieber ein unvollkommener Entscheid zur richtigen Zeit als einer, der zwar perfekt wäre, aber zu spät kommt.“ stk