Ein ETH-Spin-off weist den Weg zu einer nachhaltigen Luftfahrt

 

Das ETH-Spin-off Synhelion darf sich in die Reihe der Schweizer Luftfahrt-Pioniere einreihen. Mitte Mai hat es vom nationalen Aviatik-Dachverband den Aerosuisse-Award erhalten – zu Recht, wie die Zürcher Handelskammer findet. Denn Synhelion entwickelt zukunftsfähige Methoden in einem Thema, das uns noch lange beschäftigen wird – das ETH-Spin-off produziert nachhaltige, synthetische Treibstoffe. 

Die Luftfahrt wird für den Wirtschaftsstandort Zürich auch in Zukunft enorm wichtig sein – darum müssen die Rahmenbedingungen in der Schweiz eine konkurrenzfähige Entwicklung gewährleisten. Gleichzeitig muss die Luftfahrt ökologisch werden. Wie das erreicht werden soll, hat Bundesrätin Simonetta Sommaruga in ihrer Vorlage zum neuen CO2-Gesetz aufgezeigt – nun stützt der Zürcher Regierungsrat in einer aktuellen Stellungnahme dieses Vorgehen. Das ist erfreulich.

Die von Bundesrätin Sommaruga vorgesehene Beimischquote ist für den Regierungsrat zielführend: Der Anteil an synthetischen Treibstoffen soll gemäss einem definierten Pfad im Laufe der Zeit sukzessive erhöht werden. So seien die Realisierungschancen solcher Projekte gross. Zur Einordnung: Allein bis 2030 plant Synhelion die Produktion von jährlich 700'000 Tonnen SAF. Dies entspricht der Hälfte des derzeitigen Kerosinverbrauchs in der Schweiz. Und der Regierungsrat hält treffend fest: «Wie die Luftfahrt selbst und die damit einhergehenden Auswirkungen auf das Klima eine globale Angelegenheit darstellen, müssen auch die Entwicklungen zur Erreichung einer nachhaltigen Luftfahrt global erfolgen.»

Die Handelskammer hofft, dass Pioniergeist und Innovation in diesem Geschäft weiter den Takt angeben. Und nicht nationale Alleingänge, die dem Klima nichts nützen und die Schweizer Luftfahrt sowie die heute ausgezeichnete Erreichbarkeit des Standorts Zürich schwächen. asü

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