Tobias Mani wurde 2017 für die EVP in den Zürcher Kantonsrat gewählt und ist seit Mai 2023 Präsident der Justizkommission (JUKO). Der Vater von vier Kindern ist bei einer Rechtsschutzversicherung als Anwalt und Head of Public Affairs tätig. In seiner Freizeit spielt Tobias Mani Klavier in einer kleinen Musikformation.
Herr Mani, welches Thema beschäftigt Sie derzeit als Präsident der JUKO?
Als Justizkommission sind wir permanent mit der Oberaufsicht über die Gerichte und mit den Richterwahlen beschäftigt. Aktuelle Themen kommen hinzu. Beispielsweise sollen die Flächenstandards der Gerichtsgebäude denjenigen der kantonalen Verwaltung angeglichen werden. In der Budgetdebatte ging es um Lohnerhöhungen, insbesondere damit Gerichtsschreiberinnen und -scheiber im Kanton Zürich im Vergleich zu den umliegenden Kantonen nicht mehr benachteiligt werden. Der Kantonsrat hat dies im Gegensatz zur vorberatenden Justizkommission aber abgelehnt.
Wenn Sie König von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Wirtschaftsstandorts Zürich entscheiden?
Zum Glück haben wir keinen König, sondern eine Demokratie mit einem funktionierenden Rechtsstaat. Diesen würde ich als erstes anstelle der Monarchie einrichten, nicht zuletzt auch im Interesse der Wirtschaft. Ausserdem würde ich zu Gunsten des Wirtschaftsstandorts den Gewinnsteuersatz von 7% auf 6% senken. Aber nicht so, wie gewisse bürgerliche Parteien bzw. die Mehrheit des Kantonsrats es möchten, sondern so, wie es der Regierungsrat vorgeschlagen hat: Im Gegenzug soll die Teilbesteuerung von Dividenden aus qualifizierten Beteiligungen von 50 % auf 60 % erhöht werden.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Neben der Familie, die Priorität hat, versuche ich mir Zeit für Sport und fürs Musizieren zu nehmen. Auch im kirchlichen Engagement finde ich Ausgleich. In der Natur kann ich gut abschalten und Distanz zum Alltagsgeschäft gewinnen.