Romaine Rogenmoser sitzt seit 2019 für die SVP im Kantonsrat. Am 6. Mai 2024 wurde sie zur 2. Vize-Präsidentin des Kantonsrats gewählt. Die zweifache Mutter ist selbständige Betriebsökonomin und doziert an der Höheren Fachschule Uster.
Frau Rogenmoser, welches politische Thema beschäftigt Sie derzeit besonders?
Als ASTAG-Präsidentin der Sektion Zürich und Gewerblerin ist für mich der Verkehr bzw. die Mobilität allgemein ein zentrales Thema. Für die Wirtschaft ist es wichtig, Rahmenbedingungen zu haben, die ein gleichwertiges Miteinander der verschiedenen Mobilitätsformen gewährleisten. Ein Ja bei der Abstimmung über die Nationalstrassen am 24. November 2024 ist dazu unerlässlich. Zudem liegt mir unser duales Bildungssystem am Herzen, eine Errungenschaft, die wir nicht nur pflegen, sondern ausbauen müssten. Wir brauchen nicht nur Theoretiker, sondern auch Praktiker.
Was schätzen Sie besonders am Wirtschaftsstandort Zürich, was nicht?
Der Flughafen ist als Wirtschaftsmotor des Kantons bzw. der ganzen Schweiz sicher zentral. Für die gesamte Wirtschaftsleistung ist er eine wichtige Stütze. Deshalb ist es unerlässlich, dass wir auch für den Flughafen gute Rahmenbedingungen gewährleisten. Problematisch präsentiert sich nach wie vor die Steuerlast für Unternehmen. Die schweizweit höchsten Unternehmenssteuern sind eigentlich ein Skandal und der linken Politik geschuldet. Den Firmenexodus und die damit einhergehenden Steuerausfälle können wir nur mit einer Steuersenkung und wirtschaftsfreundlicheren Rahmenbedingungen aufhalten.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Ich geniesse die freie Zeit mit meiner Familie und in meiner Waldhütte, die glücklicherweise in der Nähe unseres Wohnortes liegt. Da die Hütte weder über Strom noch Wasser verfügt, pflegt man automatisch das einfache Leben. Entschleunigung pur. Und natürlich spiele ich dort auch gerne ein paar Lieder auf meinem selbstgebauten Alphorn.