Stefanie Huber wurde 2019 für die GLP in den Zürcher Kantonsrat gewählt und präsidiert seit Mai 2023 die Aufsichtskommission über die wirtschaftlichen Unternehmen (AWU). Die zweifache Mutter ist Geschäftsführerin der enerhub GmbH und Projektleiterin im Bereich Energie und Umwelt. Neben ihrer Tätigkeit im Kantonsrat politisierte Stefanie Huber während 16 Jahren als Gemeinderätin von Dübendorf.
Frau Huber, welches Thema beschäftigt Sie derzeit als Präsidentin der AWU?
Zu den beaufsichtigten Unternehmen gehören ZKB, EKZ, GVZ sowie die Beteiligungen an der Axpo Holding AG und der Flughafen Zürich AG (FZAG). Einerseits bringen wir unser Knowhow aus der Oberaufsicht bei den aktuell zur Genehmigung vorliegenden Eigentümerstrategien für die FZAG und die EKZ ein. Andererseits verfolgen wir die Entwicklung der Unternehmen in ihrem jeweiligen Umfeld. Gerade in der Banken- und der Energiebranche gilt es, sich erfolgreich im Markt zu bewegen, aber dennoch den Kanton als Eigentümer zu berücksichtigen.
Wenn Sie Königin von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Wirtschaftsstandorts Zürich entscheiden?
Entscheiden kann man das nicht, aber ich wünsche mir, dass man bei Klimadiskussionen mehr die Chancen in den Vordergrund stellt: Klare, ambitionierte Rahmenbedingungen beim Klima-schutz bringen uns Innovationen, Investitionen in Energieeinsparungen und sorgen für weniger Geldabfluss ins Ausland. Wenn wir heute klimaangepasst planen und bauen, erhält das unsere hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität als wichtigen Standortfaktor, senkt aber auch die Kosten von Risiken wie Starkniederschlag.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Ich habe das grosse Glück, dass sich Beruf und Politik thematisch ergänzen und ich mich so einsetzen kann, dass ich aus den Engagements auch Energie gewinne. Einen Ausgleich bietet die Familie: mit den Kindern rausgehen, basteln, puzzeln oder musizieren. In den letzten Jahren habe ich zudem Freude am Backen gefunden: Unter dem inoffiziellen Titel «Steffis Bistro» dür-fen Kolleginnen und Kollegen in der AWU, der Fraktion und weiteren Gremien degustieren.