Drei Fragen an... Jürg Sulser

Jürg Sulser, Kantonsratspräsident SVP

Jürg Sulser sitzt seit 2011 für die SVP im Kantonsrat. Am 6. Mai 2024 wurde er zum Kantonsratspräsidenten gewählt. Der 62-jährige Otelfinger ist seit 40 Jahren Inhaber und CEO der Sulser Group, eine Unternehmensgruppe mit sieben Firmen an schweizweit zehn Standorten. Für sein Präsidiumsjahr wünscht sich der Vater von zwei erwachsenen Söhnen, dass mindestens einmal während einer Kantonsratssitzung alle 180 Ratsmitglieder anwesend sind.  

Herr Sulser, welches politische Thema beschäftigt Sie derzeit besonders? 

Dies ist zum einen die Energie-Sicherheit. Unser Strombedarf steigt enorm, gleichzeitig wird Strom knapper. Die Folge sind steigende Energiepreise. Die Energiestrategie ist gut gemeint, lässt sich aber bei Nacht, Nebel, Windstille sowie bei fehlenden Speicherkapazitäten nicht realisieren. Sicheren, sauberen, umweltschonenden und bezahlbaren Strom liefern momentan einzig die Kernenergie und die Wasserkraft, sofern bei Letzterer die Speicherseen gefüllt sind.

Als Transportunternehmer beschäftigt mich ausserdem die Verkehrssituation: Die linksgrüne Verkehrspolitik führt zu Chaos – sowohl in der Stadt Zürich als auch im Kanton. Sie schadet unserem Gewerbe und damit letztlich auch der Bevölkerung.  

Was schätzen Sie besonders am Wirtschaftsstandort Zürich, was nicht? 

Der Wirtschaftsstandort Zürich ist entscheidend für das Wohl der Einwohner und Unternehmen. Besonders schätze ich die starke wirtschaftliche Basis, die Arbeitsplätze und Wohlstand sichert. Der Steuerfuss muss aber wettbewerbsfähig bleiben, um im nationalen und internationalen Vergleich bestehen zu können. Unternehmen und damit Arbeitsplätze und Steuersubstrat dürfen nicht durch zu hohe Steuern gefährdet werden. Ein gesunder Finanzhaushalt und stabile Rahmenbedingungen sind unerlässlich für unseren Wohlstand. 

Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik? 

Meinen Ausgleich finde ich in der Natur, beim Wandern mit meiner Frau und meinem Hund. Ich gehe auch gerne Biken hier in der Region, auf dem Altberg und auf den Lägern oder in den Wäldern rund um’s Furttal. Meine Frau und ich sind sehr gerne im Tessin, verbringen dort Zeit mit Freunden und geniessen entspannte Tage. Im Winter ist Skilaufen meine Passion und ich versuche, wann immer es geht, ein Ski-Wochenende in meinem Terminkalender einzuschieben.  
 

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