Jean-Philippe Pinto ist seit 2007 Mitglied des Zürcher Kantonsrats für Die Mitte und übernahm im Mai 2023 das Präsidium der Geschäftsprüfungskommission (GPK). Seit 1998 ist er Gemeinderat und seit 2017 Gemeindepräsident und Finanzvorstand von Volketswil. Jean-Philippe Pinto arbeitet als Rechtsanwalt.
Herr Pinto, welches Thema beschäftigt Sie derzeit als Präsident der GPK?
Die GPK übt die parlamentarische Kontrolle über die Geschäftsführung des Regierungsrates, die kantonale Verwaltung und weiterer Träger öffentlicher Aufgaben aus. Hierbei stehen zurzeit folgende Themen im Mittelpunkt: Die Organisation des Personalwesens in der kantonalen Verwaltung, die Entwicklung und Einführung der Fachapplikation für den Justizvollzug und die digitale Transformation der kantonalen Verwaltung. Die Breite und Vielfalt der Themen sind für mich eine spannende und interessante Herausforderung.
Wenn Sie König von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Wirtschaftsstandorts Zürich entscheiden?
Zürich braucht zum Glück keinen König. Es genügt eine starke bürgerliche Politik. In Zürich herrscht eine gewisse Genügsamkeit. Man ruht sich gerne auf den Lorbeeren aus. Handlungsbedarf besteht insbesondere bei der Staatsquote, beim Wachstum der kantonalen Verwaltung und bei der Regulierungsdichte. Zürich muss sich dem Wettbewerb stellen und wieder für Firmen und (vermögende) Privatpersonen attraktiv werden. Ansonsten werden wir unsere Position als Wirtschaftsmotor der Schweiz verlieren.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Ich finde einen guten Ausgleich bei kulturellen Veranstaltungen und im Sport. Ich schätze auch unsere Naherholungsgebiete und die Lebensqualität im Kanton Zürich. Bei Reisen und im Kontakt mit anderen Kulturen und Menschen finde ich die nötige Ruhe. Daneben schaue ich gerne Dokumentationssendungen, um meinen Horizont zu erweitern. Häufig lässt mich aber auch in der Freizeit die Politik nicht los. Dem begegne ich aber mit Humor und Gelassenheit.
