Die britische Beratungsfirma Brand Finance hat in einem Bericht erneut die Markenstärke von verschiedenen Nationen untersucht. Die Schweiz hat dabei mit 83,3 von 100 möglichen Punkten den ersten Platz erreicht. Damit hat sie sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Damals war sie noch auf dem dritten Platz.
Schweiz punktet mit Soft Power
Die Bewertung zur Markenstärke basiert unter anderem auf Daten aus dem sogenannten Soft Power Index von Brand Finance. Dafür werden 75'000 Personen in mehr als 100 Staaten zum Ruf von Ländern und ihrem Einfluss auf der internationalen Bühne befragt. Länder, die hohe Gesamtbewertungen erhalten, gelten laut Brand Finance als besonders attraktiv für Investitionen. Ausserdem können sie ihre Marken und Produkte einfacher vermarkten.
Neben den Daten aus dem Soft Power Index wird bei der Bewertung der Markenstärke die politische und wirtschaftliche Stabilität der einzelnen Nationen in Betracht gezogen. Dazu wird etwa das Kreditrating auf langfristige Staatsanleihen analysiert. Die Schweiz weist dabei die Note AAA- auf, welche an zuverlässige und stabile Schuldner vergeben wird.
Gute Noten für Corona-Politik
Die Corona-Politik der Schweiz hat laut Brand Finance zur Siegerposition des Landes beigetragen. Die Schweiz habe während der Pandemie auf eine Mischung aus obligatorischen und nicht-obligatorischen Massnahmen zur Eindämmung des Virus gesetzt, was sich vor allem in der Aussenwahrnehmung der Schweiz positiv bemerkbar gemacht habe.
„Die Schweiz ist der beste Beweis dafür, dass die geringe Grösse eines Landes kein Hindernis ist, eine solide Position in der nationalen Markenstärke einzunehmen“, wird David Haigh, CEO von Brand Finance, zitiert. „Die Schweiz hat sich behauptet, während andere Länder im Laufe der Pandemie ins Wanken geraten sind“, sagt er.
Hinter der Schweiz folgt in der Rangliste der stärksten Nationenmarken Kanada. Danach kommen die Niederlande und Singapur. Der Vorjahressieger Deutschland belegt den fünften Platz. ssp