Der Innovationspark sei eines der ersten Projekte gewesen, welches als neue Direktorin der ZHK an sie herangetragen wurde, erinnert sich Dr. Regine Sauter im Rahmen einer Lunch-Talk-Veranstaltung unter dem Titel "Innovationspark – Chancen, Knacknüsse und was schon läuft auf dem Areal". Dies sei nun 10 Jahre her und noch immer handle es sich um ein Projekt. Immerhin sei es aber eines, dessen Umrisse nun doch schon viel deutlicher erkennbar seien als damals.
Dabei ist Handlungsbedarf gegeben. Dr. Regine Sauter erläuterte, dass der Innovationsstandort unter Druck stehe. Auswertungen für die letzten zehn Jahre würden einen klaren Rückgang der Innovationsbemühungen und den Verlust des Vorsprungs, insbesondere bei KMU zeigen. Zudem würden die unsicheren Beziehungen zur EU die Innovationsfähigkeit Zürichs belasten. Hier komme der Innovationspark ins Spiel: Zu einem idealen Nährboden für Innovation gehöre auch ein Ort, an welchem sich verschiedene Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung treffen und neue Ideen entwickeln können.
Auch die Regierungsrätin und Vorsteherin der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Carmen Walker Späh, hielt fest, dass es mit dem Innovationspark nur langsam vorwärts gehe. Sie wies aber auch auf einige Meilensteine hin, die bei der Realisierung des Innovationsparks bereits erreicht werden konnten. In einem Synthesebericht bekräftigten etwa alle Stakeholder die gemeinsame Vision und das räumliche Zielbild 2050. Zudem habe auch ein Bundesgerichtsurteil, welches bestätigte, dass es sich beim Innovationspark um ein Projekt von nationalem Interesse handelt, dem Innovationspark Rückenwind verliehen. Als nächstes stünden die Beratungen über zwei Kreditanträge im Kantonsparlament an.
Dass hinter den Kulissen des Innovationsparks schon einiges läuft, verdeutlichten die Erläuterungen von René Kalt, dem Geschäftsführer des Switzerland Innovation Park Zurich. Er berichtete, dass in einem Hangar des Innovationsparks bereits Studentinnen und Studenten der ETH an einem wasserstoffbetriebenen Kleinflugzeug arbeiten oder den Weltraum erforschen. Das Ziel des Innovationsparks sei, ein Ökosystem für Forschung und Wirtschaft zu schaffen, das den Austausch fördere und letztlich neue Produkte und Dienstleistungen hervorbringe.
Wie genau im Innovationspark neue Ideen vorangetrieben werden, schilderte schliesslich Dr. sc. nat. Jasmine Ho sehr eindrücklich. Die Postdoktorandin in MedTech gründete das Startup Soma Rem, welches die Körperwahrnehmung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen mithilfe von virtueller Realität verändern möchte. Sie ist überzeugt, dass die Räumlichkeiten im Innovationspark für den Schritt weg von reiner Forschung hin zu mehr Unternehmertum genau das richtige sind.