(CONNECT) CELLnTEC, eine der ersten Ausgründungen der Universität Bern, ist gemäss einer Medienmitteilung dem europäischen Forschungskonsortium Neoliver beigetreten. Es wird vom EU-Forschungsprogramm Horizon Europe und dem Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation mit insgesamt 10 Millionen Euro kofinanziert. Unter der Leitung der Universität Utrecht verfolgen die zwölf Konsortiumsmitglieder – darunter aus der Schweiz neben CELLnTEC auch das Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique (CSEM) – das Ziel, die weltweit erste personalisierte (autologe) biogedruckte Leber für den klinischen Einsatz zu entwickeln.
Innovative Technologien sollen eine automatisierte Fertigungslinie etablieren, die biogedruckte Leberkonstrukte durch eine neuartige Strategie vollständig mit ebenfalls biogedruckten Gefässen und Gefässen der Spenders ausstatten und sie präklinisch validieren. Dabei erweitert und standardisiert Neoliver die Produktion von Organoiden und unterstützenden Zellen mehrerer Spender. Die aus den Forschungsarbeiten hervorgehende skalierbare und personalisierte Lösung soll künftig für Lebertransplantationen genutzt werden.
Laut Forschungskoordinator Prof. Bart Spee von der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Utrecht „wird uns die gebündelte Fachkompetenz des Neoliver-Konsortiums in die Lage versetzen, ein grösseres Gewebe zu entwickeln und einzusetzen“, um sein Potenzial zu demonstrieren. „Bei Erfolg wird der Neoliver-Ansatz auf andere Organsysteme skalierbar sein.“
Wie CELLnTECs Forschungsleiter Dr. Stefan Bärtschi ausführt, freut sich sein Unternehmen darauf, „als Pionier in der Entwicklung vollständig definierter Präzisionsmedien ohne tierische und menschliche Komponenten für die Stammzellforschung und die regenerative Medizin“ das eigene Fachwissen mit den Kolleginnen und Kollegen von Neoliver zu teilen und die klinische Anwendung zu beschleunigen. ce/mm