Die Steuerbelastung der Bevölkerung des Kantons Zürich liegt weiterhin deutlich unter dem schweizerischen Mittel. Besonders ausgeprägt gilt das für den Mittelstand: Bei Bruttoarbeitseinkommen von 60’000 bis 200‘000 Franken ist Zürich im vorderen Drittel der Kantonsrangliste platziert. Dies zeigt der neuste Steuerbelastungsmonitor der Finanzdirektion. Aus dem Steuerbelastungsmonitor 2016 geht allerdings, wie in den Vorjahren, auch klar hervor, dass der Kanton Zürich bei sehr hohen und tiefen Einkommen sowie bei Vermögen von deutlich über einer Million Franken signifikant schlechter abschneidet. In diesen Kategorien ist der Kanton Zürich bei allen Auswertungen im hinteren Mittelfeld platziert. Weiterhin im hinteren Drittel befindet sich der Kanton Zürich bei den Unternehmenssteuern. Er liegt dort auf Platz 21 und hat seit 2006 acht Plätze verloren.
Damit deckt sich der Steuerbelastungsmonitor der Finanzdirektion mit dem von Zürcher Handelskammer (ZHK) und KPMG herausgegebenen Zürcher Steuermonitor, der die steuerliche Wettbewerbsfähigkeit Zürichs im September 2015 zum letzten Mal untersuchte. Aus Sicht der ZHK besteht im Zürcher Steuersystem nach wie vor Handlungsbedarf. Dabei ist insbesondere zu beachten, dass bei der Unternehmenssteuerbelastung Zürichs Position innerhalb der Schweiz zwar gleich blieb, wichtige internationale Konkurrenten wie London oder Kopenhagen ihre Steuerbelastung aber spürbar reduziert haben. Wird die Differenz zwischen der Steuerbelastung in Zürich und derjenigen in wichtigen Kokurrenzstandorten kleiner, reduziert sich die Wettbewerbsfähigkeit Zürichs. Weiterhin unbefriedigend bleiben zudem die hohen Grenzsteuersätze bei der Besteuerung von natürlichen Personen mit hohen Einkommen.