Axpo setzt Spatenstich für zweite Wasserstoffproduktion

Baden AG/Bürglen UR - Axpo hat in Bürglen den Spatenstich für seine zweite Anlage zur Wasserstoffproduktion vollzogen. Der grüne Wasserstoff wird ab 2026 auch den Treibstoff für das erste mit Wasserstoff betriebene Passagierschiff auf dem Vierwaldstättersee liefern.

Das Badener Energieunternehmen Axpo treibt laut Medienmitteilung den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz mit einer zweiten Produktionsanlage weiter voran. Zusammen mit seinen Partnern Schätzle AG, EWA-Energie Uri und der SGV Holding AG hat Axpo am Freitag, 13. Dezember, auf dem Gelände der künftigen Wasserstoffproduktionsanlage den Spatenstich vollzogen.

Diese entsteht direkt neben dem Wasserkraftwerk von EWA-Energie Uri in Bürglen. Dieses wird auch grünen Strom für die Produktion des Wasserstoffs liefern. Jährlich sollen bis zu 260 Tonnen grünem Wasserstoff produziert werden, heisst es in der Axpo-Mitteilung. Damit könnte mehr als 1 Million Liter Diesel eingespart werden.

Der Wasserstoff aus der 2 Megawatt-Produktionsanlage wird ab 2026 unter anderem den Treibstoff für das erste Wasserstoffpassagierschiff auf dem Vierwaldstättersee liefern. Das Schiff MS Saphir der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) soll nach Angaben von deren Geschäftsführer Stefan Schulthess 2025 auf ein Wasserstoff-Brennstoffzellen-System umgerüstet werden. Planung, Zulassung und Umbau des Schiffs führt die Shiptec AG in Luzern durch. Unterstützt wird das Projekt durch das Bundesamt für Verkehr (BAV).

„Mit unserer H2-Anlage in Domat/Ems können wir bereits wertvolle Erfahrungen sammeln. Das Projekt in Bürglen ist eine Fortführung unserer Strategie, unseren Anteil am Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz zu leisten“, wird Guy Bühler zitiert, Head Gas Power Plants and Green Gases bei Axpo.

Axpo plant eine weitere Produktionsanlage für grünen Wasserstoff im aargauischen Wildegg-Brugg. Nach Verzögerung aufgrund der fehlenden Baubewilligung ist der Baustart für das Frühjahr 2025 geplant. ce/gba 

Zurück zur Übersicht