Das Energieunternehmen Axpo hat laut Medienmitteilung den Fischaufstieg an der Aare beim Wasserkraftwerk Beznau optimiert und in einer gross angelegten Fischzählung die Nutzung durch verschiedenen Arten überprüft. Während der 293 Tage dauernden Zählung nutzten rund 77‘000 Fische den neuen Fischaufstieg. Es wurden 29 Arten gezählt, fast das gesamte bekannte Artenspektrum der Aare im Kanton Aargau.
Das Hydraulische Kraftwerk Beznau (HKB) ist nach dem Kraftwerk Klingnau das zweite Kraftwerk an der Aare und für aufsteigende Fische eines der beiden Tore für die Aare, Reuss und Limmat. Eine gut funktionierende Fischaufstiegshilfe sei für die Vernetzung des Hochrheins mit der Aare und ihren Zuflüssen essenziell, heisst es in der Mitteilung.
Die Fischaufstiegshilfe bei Beznau ist rund 175 Meter lang und besteht aus 45 miteinander verbundenen Becken. Sie verfügt über zwei Einstiegsmöglichkeiten für schwimmstarke und für schwimmschwache Fischarten. Weiter sind dort sogenannte Lockstrompumpen eingebaut, welche die Fische zur Aufstiegsmöglichkeit leiten. Für 2028 plant die Axpo auch die Sanierung des Fischaufstiegs beim Kraftwerk Klingnau an der Aare.
Neben der Fischzählung wurde untersucht, wie gut die Fische die Aufstiegshilfe finden und passieren. Dabei wurden Fische mit Hilfe der PIT-Technologie (Passive Integrated Transponder) markiert, um ihr Wanderverhalten zu erforschen, heisst es in der Axpo-Mitteilung. Dabei zeigte sich, dass die Lichtverhältnisse in einigen Becken die Passierbarkeit artspezifisch einschränken könnten. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde der Fischaufstieg dann in diesem Sommer weiter optimiert und die Lichtverhältnisse in acht von insgesamt 45 Becken verbessert.
Im Kraftwerkspark Beznau gibt es neben dem Hydro-Kraftwerk auch ein Kernkraftwerk mit zwei Blöcken. ce/gba