ABB baut Komponenten für Klimasatelliten der ESA

Zürich/Bremen/Paris - ABB ist mit Entwicklung und Bau von thermischen Infrarotnutzlasten für die Europäische Weltraumorganisation (ESA) beauftragt worden. Damit werden für ihre Harmony-Mission zwei Earth Explorer-Satelliten ausgestattet. Sie sollen ab 2029 klimarelevante Daten liefern.

ABB wird für die Harmony-Mission der ESA und ihre zwei Erderforschungssatelliten thermische Infrarotnutzlasten entwickeln und bauen. Einen entsprechenden Auftrag hat ABB nun laut einer Mitteilung von der OHB System AG erhalten. Über finanzielle Details wurde nichts bekannt.

Das in Bremen ansässige Raumfahrt- und Technologieunternehmen wird diese beiden Harmony-Satelliten im Auftrag der ESA bauen. Dafür hat sie OHB System insgesamt 280 Millionen Euro vertraglich zugesichert. „Wir haben schon bei mehreren Raumfahrtprogrammen mit ABB kooperiert“, wird Agustina Alvarez Toledo, Harmony-Projektleiterin bei der OHB System AG, zitiert. „Wir schätzen die Kompetenz von ABB und freuen uns auf die erneute Zusammenarbeit.“ Der Start dieser zehnten Earth Explorer-Mission ist für 2029 geplant.

Die beiden neuen Satelliten des Harmony-Konzepts für diese Mission werden die Erde im Tandem mit dem Sentinel-1-Satelliten umkreisen. Durch eine Kombination von Wärme- und Radarbildern werden sie neue Einblicke in die Wärmeaustauschprozesse zwischen den oberen Meeresschichten und der darüber liegenden Luft – die treibenden Kräfte für Extremwetter – sowie in die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels ermöglichen. Zudem sollen sie Aufschluss über den Anstieg des Meeresspiegels und die Bewegung von Gebirgsgletschern geben. Zudem wird Harmony das Verständnis geologischer Risiken verbessern.

Mit diesem Projekt stellt ABB laut Jacques Mulbert, Leiter der ABB-Division Measurement & Analytics, seine „Fähigkeit heraus, aus dem Weltraum präzise Angaben zu Wolkenpositionen und genaue Messungen an der Meeresoberfläche bereitzustellen. Dies wird zu einem besseren wissenschaftlichen Verständnis unseres Planeten führen, damit wir seine Zukunft sichern können.“ ce/mm

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