Die Kreislaufwirtschaft in den Bau von Gebäuden und die Stadtplanung einzubeziehen könnte die Kohlenstoffemissionen erheblich reduzieren, heisst es in einem neuen Weissbuch mit dem Titel Building circular: Maximizing CO2 abatement and business opportunities (dt: Zirkuläres Bauen: Ein Höchstmass an CO2-Reduzierung und Geschäftsmöglichkeiten). Es wurde gemeinsam vom Weltwirtschaftsforum und der Beratungsgesellschaft McKinsey & Company herausgegeben und beim Jahrestreffen in Davos vorgestellt.
Gegenwärtig trage die bebaute Umwelt mit etwa 26 Prozent zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei, die den Klimawandel verursachen. Das Weissbuch betont, dass im Jahr 2030 nachhaltigere zirkuläre Ansätze für Verbrauch und Produktion 13 Prozent der Kohlenstoffemissionen der bebauten Umwelt einsparen könnten. Im Jahr 2050 könnten es bereits 75 Prozent sein.
Damit könnten bis 2030 jährliche Nettogewinne in Höhe von 46 Milliarden Dollar und bis 2050 in Höhe von 360 Milliarden Dollar erzielt werden. Grundlage für die Berechnungen stellt eine Untersuchung des CO2-Fussabdrucks von sechs Baumaterialien dar: Aluminium, Zement, Glas, Gips, Kunststoff und Stahl.
„Neu konzipiertes Design, Technologie und innovative Geschäftsmodelle können Abfälle erheblich reduzieren, Ressourcen schonen und wirtschaftlichen Wert freisetzen", heisst es dazu auch in einer Medienmitteilung von McKinsey. Darin wird das Weissbuch als „Aufruf zum Handeln für Führungskräfte im öffentlichen und privaten Sektor" bezeichnet. Auch „Leuchttürme" oder Pilotprojekte, die die Machbarkeit und Skalierbarkeit von Kreislaufwirtschaftsmodellen demonstrieren, könnten von entscheidender Bedeutung für die Verbreitung besserer ökologischer Baupraktiken seien. ce/jd