Die Zürcher Handelskammer (ZHK) ist erfreut über die Zahlen, die gebotene Qualität und wird sich dafür einsetzen, dass das Drehkreuz in Zürich massvoll weiterentwickelt werden kann. Anerkennung verdienen auch die Investitionen in den Klimaschutz.
Getrübt werden das solide Ergebnis und die positive Corona-Entwicklung vom Krieg in der Ukraine, der viel Leid und Unsicherheit bringt. Sehr zu hoffen ist, dass bald Vernunft einkehrt und die Kämpfe beendet werden. Rein ökonomisch betrachtet sind die Auswirkungen auf die Flughafen Zürich AG aus heutiger Perspektive überschaubar. Viel stärker ins Gewicht fällt, dass coronabedingte Massnahmen wegfallen und sich das Flug- und Kommerzgeschäft insgesamt beleben.
Ein wichtiger Aspekt für die ZHK ist auch die ökologische Nachhaltigkeit. Die aktuellen Pläne der Verkehrs- und Umweltministerin, Bundesrätin Simonetta Sommaruga, gehen in die richtige Richtung. Gesetzt werden muss im neuen CO-Gesetz auf nachhaltige Treibstoffe und auf deren Entwicklung und Förderung, nicht auf nationale Alleingänge. Den Weg über eine international abgestimmte Beimischquote ist zielführend und es freut die ZHK, dass ihn die Flughafen Zürich AG wie die gesamte Luftfahrtbranche mitträgt.
Entscheidend ist für die ZHK auch die Entwicklung der Infrastruktur. Das seit 40 Jahren unveränderte Pistensystem muss modernisiert werden, denn die Sicherheitsvorgaben sind strenger, die Flugzeuge grösser und die Betriebssysteme aus politischen Gründen komplexer geworden. Um die Qualität halten und um die Pünktlichkeit und die Sicherheitsmarge verbessern zu können, ist ein Ausbau der Pisten 28 und 32 nötig. Der Regierungsrat hat dies erkannt. Die ZHK setzt sich dafür ein, dass die guten Argumente für dieses Zukunftsprojekt auch im Kantonsrat und bei der Bevölkerung Gehör finden. asü