Der Flughafen Zürich als grösster Flughafen der Schweiz ist weit mehr als nur Ausgangspunkt für Reisen. Eine neue Studie, welche die Flughafen Zürich AG alle fünf Jahre in Auftrag gibt, erhebt die wichtigsten volkswirtschaftlichen Kennzahlen des Flughafens Zürich und gibt Auskunft über die Beschäftigung sowie die Wertschöpfung des Flughafens Zürich. Die vom Forschungs- und Beratungsunternehmen Infras erhobenen Zahlen sind eindrücklich:
Wichtiger Bestandteil des Zürcher Wirtschaftsmotors
Die jährliche Wertschöpfung der über 300 am Flughafen Zürich ansässigen Unternehmen und 27’400 beschäftigten Mitarbeitenden beträgt, bereinigt um den Effekt der Covid-19-Pandemie, CHF 7 Mrd. Das entspricht 4.4% des Bruttoinlandprodukts (BIP) des Kantons Zürich respektive knapp 1% des nationalen BIP.
Einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung leistet der ab 2020 schrittweise eröffnete Circle, der in den vergangenen Jahren mit einem Investitionsvolumen von rund CHF 1.1 Mrd. das grösste Hochbauprojekt der Schweiz war. Per Ende 2021 beschäftigten 48 Unternehmen im Circle rund 5’000 Angestellte, die eine Wertschöpfung von CHF 1.6 Mrd. erwirtschafteten.
Damit gehört der Flughafen Zürich mit dem Circle zu den wichtigsten Bestandteilen des Zürcher Wirtschaftsmotors.
Hohe Relevanz der Luftfracht für die Schweizer Exportwirtschaft
Als schnellster Verkehrsträger ist das Flugzeug und damit verbunden die Luftfracht für die Schweizer Exportwirtschaft von hoher Relevanz. So werden am Flughafen Zürich täglich 1’076 Tonnen Fracht abgefertigt. Oder anders ausgedrückt: Über das Drehkreuz in Zürich werden jährlich Güter im Wert von CHF 130 Mrd. exportiert.
Dabei beträgt der Durchschnittswert – weil das Flugzeug insbesondere für hochwertige, verderbliche und zeitkritische Waren wie Pharmazieprodukte, Präzisionsinstrumente oder Uhren eingesetzt wird – CHF 907’000 pro Tonne. Zum Vergleich: Der Durchschnittswert der über die Strasse (9’690 CHF/t) oder über die Schiene (3’280 CHF/t) exportierten Güter ist deutlich tiefer.
Die Pistenverlängerung muss eine Mehrheit finden
Diese eindrücklichen Zahlen zeigen deutlich auf, dass der Flughafen Zürich nicht nur Zürich mit der Welt verbindet, sondern darüber hinaus eine grundlegende volkswirtschaftliche Bedeutung hat.
Damit ist auch gesagt, dass wir dem wichtigsten Landesflughafen Sorge tragen müssen. Politisch ist enorm wichtig, dass eine Mehrheit für die Verlängerung der Pisten 28 und 32 des Flughafens Zürich gewonnen werden kann. Denn die Verlängerungen bringen mehrfache Vorteile: Sie erhöhen Sicherheitsmarge und Pünktlichkeit und reduzieren die Zahl der Lärmbetroffenen und der Nachtflüge.
Aktuell ist das Geschäft im Kantonsrat hängig. Eine Volksabstimmung ist so gut wie sicher, weil in diesem Spezialfall sowohl ein Ja als auch ein Nein des Kantonsrats vors Volk gebracht werden kann.
Der Flughafen, das zeigen die neuen Zahlen der Infras-Studie, ist die Basis unseres Wohlstands. Wir stehen in der Verantwortung, diese Basis-Infrastruktur stabil und nachhaltig zu entwickeln. Genau das machen wir mit einem Ja zu den Pistenverlängerungen.