Der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (LITRA) hat in der vergangenen Woche eine Studie über den Modalsplit-Anteil des öffentlichen Verkehrs vorgestellt. Daraus leitet er ab, dass der Anteil des öffentlichen Verkehrs mit verbindlichen Zielen und „Zwangsmassnahmen im Strassenverkehr, wie Temporeduktionen und weniger Parkplätze oder gar neue Steuern für den motorisierten Individualverkehr“ erhöht werden soll, schreibt Kurt Lanz, Mitglied der economiesuisse-Geschäftsleitung in einem Blogbeitrag. Weiter sollen mehr Staatsgelder in den öffentlichen Freizeitverkehr fliessen.
„Ein überwiegend staatlich finanziertes Monopol will seine Ressourcen und seine politische Energie auf die Umerziehung der mobilen Bevölkerung verwenden – mit dem Ziel, den eigenen Marktanteil zu steigern”, so könnte das Vorgehen der LITRA laut Lanz verstanden werden. Subventionen, Steuern und Einschränkungen zeugen laut Lanz „nicht gerade von visionären Zukunftsvorstellungen“. Solche Massnahmen seien „volkswirtschaftlich fragwürdig und zeugen von einem geradezu kundenfeindlichen Verständnis eines modernen Mobilitätsmarktes“.
Das Ziel im Mobilitätsbereich sollte laut Lanz nicht im „erzwungenen öffentlichen Verkehr liegen“. Vielmehr sollte „eine kundenorientierte, multimodal vernetzte, barrierefreie, effiziente, sowie emissionsarme oder gar emissionslose Mobilität entwickelt werden“. ssp