Zuwanderung bleibt an Bedarf orientiert

Bern - Die Zuwanderung von Arbeitskräften aus EU- und EFTA-Staaten war auch 2018 am Bedarf der einheimischen Wirtschaft orientiert. Gleichzeitig schöpft diese das inländische Arbeitskräftepotenzial immer besser aus. Dies ergeben Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft.

 

Einer Mitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) zufolge ist der Wanderungssaldo von Angehörigen aus EU- und EFTA-Staaten 2018 im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Der Wanderungssaldo wird aus der Zahl der zugewanderten abzüglich der aus der Schweiz ausgewanderten Personen aus diesen Staaten errechnet. Im vergangenen Jahr habe dieser Saldo „aufgrund einer verhaltenen Arbeitskräftenachfrage in der Schweiz und einer weiteren Verbesserung der Arbeitsmarktlage im EU/EFTA-Raum“ auf vergleichsweise tiefem Niveau verharrt, heisst es in der Mitteilung. Auch in den ersten Monaten dieses Jahres konnten die Analysten des SECO hier keine relevante Änderung bemerken.

Die mit 87,3 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt liegende Erwerbsquote der EU-Staatsangehörigen zeige zudem, dass sich die Zuwanderung von Arbeitskräften „stark an den Bedürfnissen der Wirtschaft“ orientiert, schreibt das SECO weiter. Die mit 84,6 Prozent ebenfalls hoch liegende Erwerbsquote Schweizer Staatsbürger ist den Analysten des SECO zufolge ein Indiz dafür, dass „auch das inländische Arbeitskräftepotenzial immer besser ausgeschöpft“ wird.

Den Erhebungen des SECO zufolge hat die Zuwanderung „wenig Einfluss auf die Lohnentwicklung der ansässigen Bevölkerung“. Zuwanderer aus Nord- und Westeuropa verdienten im Schnitt 2 Prozent mehr, Zuwanderer aus Süd- und Osteuropa hingegen im Schnitt 4,3 beziehungsweise 5,9 Prozent weniger als ihre Schweizer Kollegen. hs

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