Die Konjunkturforschungsstelle KOF der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) hat den neuen KOF Globalisierungsindex veröffentlicht. Dieser bezieht sich auf das Jahr 2017. Die Schweiz gilt demnach weiterhin als das am stärksten globalisierte Land der Welt. Hinter ihr folgen die Niederlande und Belgien.
Laut dem Index ist die Schweiz in allen drei Kategorien – ökonomisch, sozial, politisch – stark globalisiert. Das Land habe eine hohe Aussenhandelsquote und sei auch im Finanzbereich stark mit dem Ausland verflochten. Dies hänge insbesondere mit dem Bankenplatz sowie den vielen in der Schweiz ansässigen internationalen Holdinggesellschaften zusammen.
Die Schweiz weist dem Index zufolge dank ihrer geografischen Lage, der kulturellen Vielfalt, dem hohen Einkommensniveau auch eine hohe Integration im sozialen Bereich auf. Eine wichtige Rolle für den hohen Globalisierungsgrad der Schweiz spielen zudem die vielen in der Schweiz ansässigen internationalen Organisationen.
Kleinere Länder seien aufgrund der stärkeren Verflechtung, beispielsweise mit Nachbarstaaten, tendenziell stärker globalisiert, heisst es. So kommen die USA etwa bei der ökonomischen Globalisierung nur auf Rang 59, bei der sozialen und politischen Globalisierung auf die Plätze 27 und 14.
Der weltweite Grad der Globalisierung habe zwischen 1990 und 2007 rasant zugenommen. Die Finanzkrise hat diese Entwicklung gebremst. Und auch im Berichtsjahr 2017 ist der Grad der Globalisierung laut dem Index nur leicht angestiegen. Die KOF weist zudem darauf hin, dass die gegenwärtigen Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie den USA und der EU noch nicht im aktuellen Index erfasst sind. Diese dürften die Globalisierung bremsen. ssp