Voltiris hat im Rahmen eines Projekts von Agroscope die vor einem Monat begonnene Installation seiner Solarmodule in Conthey finalisiert. Das landwirtschaftliche Forschungszentrum ist auch das Kompetenzzentrum für Gewächshäuser. Agroscope und Voltiris wollen gemeinsam mit dem grössten Tomatenzüchter der Schweiz testen, ob diese Lösung nachteilige Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum hat und energetisch rentabel ist. Sind die Ergebnisse positiv, werde der Züchter eine Pilotinstallation in seinem eigenen Gewächshaus anbringen, heisst es in Voltiris' Beschreibung des von der Schweizerischen Innovationsagentur Innosuisse geförderten Projekts.
Die Lösung von der in Lausanne ansässigen Voltiris besteht darin, das Sonnenlicht spektral zu filtern: Die Lichtkomponenten oder Farben, die die Pflanzen nicht für das Wachstum benötigen, werden zur Stromerzeugung verwendet. Dabei verwenden sie ein Konzept, das beim sogenannten Indoor Farming bereits angewandt wird: Sie verwenden nur rotes und blaues Licht für ihren Anbau und reduzieren damit ihre Stromrechnung.
Voltiris-Solarmodule erzeugen diesen Angaben zufolge täglich die gleiche Energiemenge wie ein normales, fest installiertes, lichtundurchlässiges Solarpaneel. Doch im Unterschied zu diesen werden die Pflanzen nicht beschattet. Grosse optische Filter unter dem Gewächshausdach filtern das Sonnenlicht und konzentrieren das „überschüssige“ Sonnenlicht auf ein kleines Photovoltaikmodul.
Ein positiver Ausgang des Projekts wird sich nach Angaben von Voltiris positiv auf die Gesellschaft und die Wirtschaft in der Schweiz auswirken: „Wenn wir die 500 Hektare Gewächshäuser in der Schweiz mit unserer Lösung abdecken, könnten wir den Besitzern dieser Gewächshäuser helfen, jährlich 75 Millionen Franken an Energiekosten und CO2-Emissionen von 150'000 Menschen einzusparen.“ mm