Die VAT Vakuumventile AG hat für den Versuchskernfusionsreaktor ITER im südfranzösischen Cadrache das grösste jemals produzierte Ganzmetallventil entwickelt. Laut einer Medienmitteilung des Unternehmens aus der St.GallenBodenseeArea verfügt es über einen Öffnungsdurchmesser von 1,6 Metern. Dieses Ventil soll sicherstellen, dass die Plasma-Vakuumkammern des ITER-Reaktors bei einem Störfall entlüftet werden kann.
Dabei kommt eine von VAT entwickelte Dichtungstechnologie für Ganzmetallventile zum wiederholten hermetischen Schliessen unter Ultrahochvakuum-Bedingungen zum Einsatz. Den VAT-Entwicklern war es den Angaben zufolge im Rahmen einer Machbarkeitsstudie gelungen, das Absolute Valva DN1600 zu entwickeln. Damit habe sich ihre Technologie auf ITER-Anforderungen skalieren lassen.
VAT ist seit Jahren exklusiver ITER-Entwicklungspartner. Das Unternehmen hat für dieses Projekt hochspezialisierte Ventile entwickelt, die den extremen Temperatur- und Strahlungsbedingungen rund um den Tokamak-Reaktor widerstehen.
Für das VAT-Team, so der zuständige Produktmanager Phil Schneider, „sind die ITER-Entwicklungen von ganz besonderer Bedeutung, weil wir hier die Grenzen des technisch Machbaren ausloten müssen“. Schon jetzt habe die ITER-Kooperation dem Unternehmen „unzählige wertvolle Erkenntnisse“ beschert. mm