Die SIG Combibloc Group AG kauft Scholle IPN. Den Kaufpreis gibt der Schaffhauser Verpackungshersteller mit 1,36 Milliarden Euro an. Die Übernahme wird laut einer Medienmitteilung durch eigene Aktien und 370 Millionen Euro in bar finanziert. Zudem begleicht SIG die bestehenden Schulden von Scholle IPN. Die Transaktion soll im dritten Quartal 2022 abgeschlossen sein.
Das 1945 gegründete und im US-Bundesstaat Illinois ansässige Unternehmen Scholle IPN ist den Angaben zufolge Erfinder und Weltmarktführer sogenannter Bag-in-Box-Verpackungen mit bis zu 1500 Liter Fassungsvermögen. Als Nummer zwei gelte es bei kleinen Standbeuteln. Mit weltweit rund 2100 Mitarbeitenden hat die Firma 2021 einen Umsatz von 474 Millionen Euro erwirtschaftet.
Die Übernahme von Scholle IPN übermauere die Position von SIG als „weltweit führendes Unternehmen für innovative und nachhaltige Verpackungen für Lebensmittel und Getränke“, so SIG-CEO Samuel Sigrist. „Sie steht im Einklang mit unserer Strategie der Expansion in neue geografische Märkte und Kategorien.“
Gleichzeitig mit der Übernahme legte SIG erste Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2021 vor. Demzufolge wuchs der Kernumsatz um 6,6 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro. Der operative Gewinn erreichte 571 Millionen Euro. Damit stieg die Marge im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 27,7 Prozent. Die Dividende soll um 3 Rappen auf 0,45 Franken je Aktie erhöht werden. SIG hält an einem prognostizierten Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent pro Jahr fest. mm