Die älteste noch vollständig erhaltene Leinenweberei der Schweiz, die Schwob AG, wird 150 Jahre alt. Seit 1872 fertigt sie in Burgdorf im Emmental Bett- und Tischwäsche. Spezialisiert ist sie auf den Dienstleistungsbereich Mietwäsche-Vollservice für Hotellerie, Gastronomie und das Gesundheitswesen.
Nachhaltigkeit einschliesslich kurzer Wege werde im Unternehmen grossgeschrieben, so CEO Stephan Hirt in einer Medienmitteilung: „Wir kaufen das Garn in Europa, wir entwickeln, gestalten und weben die Textilien im Haus, auch die Veredelung findet in Zofingen in der Schweiz statt, wir nähen in unserem Atelier in Burgdorf, später waschen wir die Textilien in unseren fünf Wäschereien in der Schweiz. Das ist Swissness pur – 100 Prozent.“
Hirt kenne „kein Unternehmen, das gleichzeitig beide Bereiche, Weberei/Textilfertigung und Wäscherei, nahtlos umfasst. Wir verfügen somit ohne Reibungsverluste über die gesamte Wertschöpfungskette.“ Die modernen Lastwagen „fahren mit der Wäsche der Kunden nicht hunderte Kilometer durch die halbe Schweiz oder sogar ins Ausland, weil man dort billiger wäscht“. Schon deshalb liege das Thema Nachhaltigkeit in der DNA der Firma.
In den kommenden Jahren will die Schwob AG ihre national marktführende Stellung weiter ausbauen. „Ich bin überzeugt", sagt Hirt, „dass das Qualitätsbewusstsein auch im Textilbereich – nicht zuletzt dank Corona und Lieferengpässen bei Importprodukten – weiter und stark zunehmen wird.“
Hierzulande gebe es „viele Kunden, die nicht riesige Mengen einkaufen und die hohe Flexibilität der letzten Weberei in der Schweiz schätzen. Dadurch können sich Hotels und Restaurants beim Ambiente und in der Qualität ihres Gesamtprodukts entsprechend positionieren.“ mm