Ginkgo Bioworks möchte seine Plattform zur Programmierung von Zellen durch die Übernahme des Basler Start-ups FGen AG weiter ausbauen. Das Biotechunternehmen aus Boston im US-Bundesstaat Massachusetts hat es sich zum Ziel gesetzt, Zellen so einfach programmieren zu können, wie es heute bei Computern der Fall ist. Diese programmierten Zellen kommen in der Landwirtschaft, Lebensmittelherstellung, der chemischen Industrie oder den Life Sciences zum Einsatz. FGen ist laut einer Medienmitteilung in denselben Branchen tätig und bietet seinen Kunden ebenfalls für spezifische Anwendungen entwickelte Zellen, Mikroben oder Proteine an.
„Wir haben bereits in den vergangenen Jahren mit dem FGen-Team zusammengearbeitet und glauben, dass ihre Technologie und ihre Weltklasse-Forschenden es uns ermöglichen werden, ein exponentiell wachsendes Betatätigungsfeld zu bearbeiten und grösseren Wert für unsere Kunden zu schaffen“, wird Barry Canton in der Mitteilung zitiert, Mitgründer und Technologiechef von Ginkgo.
FGen ist 2011 als Ausgliederung des in Basel ansässigen Departements Biosysteme (D-BSSE) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründet worden. Für ihre Arbeit an Zellen, Mikroben und Proteinen hat sie eine Plattform mit ultrahohem Durchsatz entwickelt, welche auf der Nanoliter-Reaktortechnologie basiert. Ginkgo möchte damit die eigenen Screening-Möglichkeiten deutlich erhöhen und somit Enzyme oder Zelllinien entwickeln, die für verschiedene Anwendungen genutzt werden können. „Unser Team hat das vergangene Jahrzehnt daran gearbeitet, eine der fortschrittlichsten Screening-Plattformen der Welt zu entwickeln – in der Hoffnung, Durchbrüche und Produkte für vielfältige Branchen zu ermöglichen“, heisst es von Andreas Meyer, CEO von FGen.
Die Übernahme soll möglichst zeitnah abgeschlossen werden. FGen erhält eine Vorabzahlung. Weitere Übereinkünfte hängen beispielsweise von der Integration der FGen-Plattform in die Infrastruktur von Ginkgo Bioworks ab. jh